Gefahr beim baden Vibrionen in der Ostsee: Erster Todesfall - Wie gefährlich sind die Bakterien?
In der Ostsee wurden in diesem Jahr bereits Vibrionen nachgewiesen. Nun wurde der erste Todesfall registriert. Wie gefährlich sind die Bakterien?
Magdeburg/DUR - In diesem Jahr wurden bereits Vibrionen in der Ostsee nachgewiesen. Nun wurde der erste Todesfall im Jahr 2023 registriert. Laut zuständigem Landesamt ist ein Mann in Mecklenburg-Vorpommern nach einer Infektion gestorben.
Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Dienstag mitteilte, handelt es sich um einen 74-jährigen Urlauber, der im September in der Ostsee gebadet hatte und infolge der Erkrankung starb. Der Mann soll offene Wunden gehabt haben und chronisch krank gewesen sein.
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Wie gefährlich sind die Bakterien? Sollten Ostsee-Urlauber sich Sorgen machen?
Für wen stellen Vibrionen eine Gefahr dar?
Eine Gefahr durch Vibrionen besteht für Menschen, die gewisse Grundrisiken mitbringen. Menschen mit chronischen Grundleiden, bestehender Immunschwäche und Personen höheren Alters gelten laut RKI als gefährdet.
Wundinfektionen können durch den Kontakt offener, nicht verheilter Wunden mit erregerhaltigem Meerwasser hervorgerufen werden. Sie können auch über Wunden eindringen, die man sich im Wasser erst zugezogen hat. Es sind auch Infektionen durch Verletzungen bei der Verarbeitung von Meeresfrüchten und rohem Seefisch aufgetreten (in den USA und Israel, vereinzelt auch in Deutschland).
Symptome einer Infektion mit Vibrionen
Laut RKI ist ein frühes Anzeichen für eine Infektion mit Vibrionen ein Schmerz in einer Wunde - und zwar einer, der so stark ist, dass er in keinem Verhältnis zur Größe der Wunde steht. Zudem können auch Fieber und Schüttelfrost auf eine Infektion hindeuten.
Rechtzeitig erkannt, lässt sich eine Infektion - auch bei Risikopatientinnen und -patienten - mit Antibiotika in den Griff bekommen. Wird sie nicht oder erst zu spät behandelt, kann eine Amputation der betroffenen Gliedmaßen notwendig sein.
Wenige registrierte Vibrionen-Infektionen
Es sind jedoch nur sehr wenige Badegäste durch Vibrionen gefährdet. In der Badesaison 2022 sind dem LAGuS insgesamt zehn Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet worden.
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Neben dem kürzlich registrierten Todesfall wurde in diesem Jahr bisher eine Infektion mit Vibrionen gemeldet. Im Juli infizierte sich eine 86-Jährige. Sie hatte chronische Vorerkrankungen und war mit einer offenen Wunde baden.