Am Arendsee Jugendfilmcamp startet

Am 27. Juni startet das Jugendfilmcamp am Arendsee. 250 Teilnehmer werden erwartet.

Von Helga Räßler 27.06.2016, 03:00

Arendsee l Noch bis Sonntagabend liefen die letzten Renovierungsarbeiten im neuen Jugendfilmcamp im ehemaligen örtlichen Ferienlager am Arendsee. Nachmittags reisten schon die ersten Teilnehmer an. „Bisher liegen 200 Anmeldungen vor. Wir rechnen mit 250 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz - aber auch aus vielen weiteren Ländern Europas und darüber hinaus“, erklärt Norman Schenk, selbst Schauspieler und Regisseur.

Er ist Initiator und Leiter des Camps und hat durch seine Kontakte sein Team als Dozenten mit ins Boot geholt. Seit zwei Jahren dabei ist Schauspieldozent Matthias Poppe. Weitere sind Giovanni Zeitz - Kamera, Ryan Lewis - Visuelle Effekte, Gero Wiest - Filmmusik, Tamara Erbe - Drehbuch. „Sie kommen aus der Praxis, haben nicht den ganzen Sommer Zeit, deshalb wechseln die Personen zwischendurch“, macht Schenk klar.

Besonderer Kick wird sein, dass sich Schauspieler Tom Wlaschiha, bekannt durch seine Rolle in der US-Serie Game of Thrones, angesagt hat. Den kennt Schenk aus seiner Zeit beim Kindertheater in Dresden.

Über die Hälfte der Jugendlichen waren bereits im Vorjahr im JugendFilmCamp dabei, als es noch im Campingkino etabliert war. „Die jungen Leute werden oft von ihren Eltern gebracht, die den Arendsee für einen Urlaub entdecken“, schätzt Schenk ein und begrüßt die ersten Camper. „Noch gibt es freie Plätze. Wer also Interesse hat, der sollte sich anmelden unter www.jugendfilmcamp.de“, sagte er.

Unter dem Motto „Dein Film in einer Woche“ produzieren die Camper kleine Kurzfilme, von der Idee bis zur Fertigstellung.

Inzwischen gehören die jungen wilden Filmemacher zum sommerlichen Stadtbild Arendsees. „Es freut mich, mit welcher Offenherzigkeit und Selbstverständlichkeit uns begegnet wird“, so Schenk. Er ist besonders froh über die große Unterstützung durch spendierte Requisiten, Renovierungsmaterial und Arbeitskraft. „Nicht nur wir als Campmacher, sondern viele Arendseer haben mit zugepackt“, hebt er hervor.

Höhepunkt der Campdurchgänge ist das dritte Filmfestival am 3. September im Saal des Integrationsdorfes. „Dort zeigen wir erneut eine Auswahl der besten Filme des Filmsommers“, kündigt Schenk an.

Er plant für die Zukunft nicht „nur“ ein Filmcamp 2017, sondern weitere und kooperiert dafür mit Studenten der Uni Magdeburg. „Sie stellen für uns einen Businessplan auf“, sagt er. Und ein Verein soll gegründet werden, eine gemeinnützige GmbH gibt es schon. „Das Filmcamp soll eine ganzjährige Institution werden und ihr Aufgabenfeld erweitern.“