Gefährlicher Gegenstand Bahnhof Lichtenberg wegen Bombenverdachts geräumt
Ein Mann hat einen Gegenstand bei sich, aus dem Drähte herausragen. Polizisten schlagen Alarm.
Berlin - Wegen eines verdächtigen Gegenstands hat die Bundespolizei den Bahnhof Berlin-Lichtenberg vorübergehend räumen lassen. Der Zugverkehr wurde für rund eine Stunde gestoppt, wie eine Sprecherin der Bundespolizei sagte. Ein Mann wurde vorläufig festgenommen. Er habe einen Gegenstand bei sich gehabt, aus dem Drähte kamen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Da nicht auszuschließen war, dass der Gegenstand explosiv ist, sperrte die Polizei den Bahnhof ab. Experten des Entschärfungsdienstes gaben laut Polizeisprecherin jedoch schnell Entwarnung. Um 13.15 Uhr wurde die Sperrung laut Polizei aufgehoben.
Mann in der Haupthalle des Bahnhofs gestoppt
Der Mann war den Angaben nach gegen 12.00 Uhr in der Hauthalle des Bahnhofs aufgefallen. Die Polizeisprecherin konnte zunächst nicht sagen, ob Passanten oder Polizisten auf ihn aufmerksam wurden. Auch zur Identität konnte sie zunächst keine Angaben machen.
Nach Angaben der Bundespolizei fuhren die S-Bahnen während des Einsatzes ohne Halt an dem Bahnhof durch. Der Fernverkehr sei gegen 12.10 Uhr gestoppt worden.
Sprengstoff-Fund in Neukölln
Der Vorfall weckt Erinnerungen an einen spektakulären Einsatz am 30. Oktober am S-Bahnhof Neukölln. Damals stießen Bundespolizisten auf einen Mann, der hochexplosiven Sprengstoff in einem Beutel bei sich trug. Dem Mann gelang die Flucht. Nach ihm wird gefahndet.
Bei dem Sprengstoff handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um Triacetontriperoxid (TATP), der bei Terroranschlägen eingesetzt wurde. Kriminelle verwenden das Material aber auch für die Sprengung von Geldautomaten. Dieser Hintergrund wird bei dem Gesuchten auch eher vermutet.