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Sicherheit in Zügen Minister: Mehr Geld für Sicherheitspersonal in Zügen

Mit der Zunahme von Fahrgästen seit Einführung des Deutschlandtickets hat sich auch die Zahl der Straftaten in Zügen erhöht. Thüringen will daher für mehr Sicherheit sorgen.

Von dpa 27.02.2025, 11:17
Thüringen will Geld für mehr Sicherheitspersonal in Nahverkehrszügen bereitstellen, die Finanzierungsdetails sind aber noch offen. (Archivfoto)
Thüringen will Geld für mehr Sicherheitspersonal in Nahverkehrszügen bereitstellen, die Finanzierungsdetails sind aber noch offen. (Archivfoto) Michael Reichel/dpa

Erfurt - Nach einer bundesweiten Zunahme von Gewaltdelikten an Bahnhöfen und Zügen will Thüringen mehr Geld für Sicherheitspersonal in die Hand nehmen. „Damit Zugfahren für Bahnpersonal und Fahrgäste wieder sicherer wird, verankern wir Sicherheitsstandards wie mehr Videotechnik und Sicherheitspersonal in neuen Verkehrsverträgen“, kündigte Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) bei einer Sicherheitskonferenz der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft Thüringen in Erfurt an. 

Wie viel Geld für zusätzliches Sicherheitspersonal bereitgestellt werden soll, dazu machte der Minister keine Angaben. Der Landeshaushalt für dieses Jahr soll Anfang April vom Parlament verabschiedet werden. Die Verhandlungen über die neuen Verkehrsverträge mit den Bahnunternehmen laufen dem Ministerium zufolge bis Mai. 

In den Verträgen werde für zwei Jahre eine Sicherheitsquote vereinbart, wonach auf insgesamt fast einer Million Fahrplankilometer über alle Linien hinweg zusätzliches Sicherheitspersonal eingesetzt und vom Land mitfinanziert werde, hieß es. Die Auswahl besonders sicherheitsrelevanter Strecken und Fahrzeiten obliege dabei den Bahnunternehmen. 

Mehr Straftaten seit Einführung des Deutschlandtickets

Die Bundespolizei verzeichnete nach der Corona-Pandemie deutschlandweit einen Anstieg von Gewalttaten an Bahnhöfen und in Zügen. Gründe hierfür werden in der stark gestiegene Zahl an Fahrgästen seit der Einführung des Deutschlandtickets im Frühjahr 2023 gesehen. 

Auch in Thüringen gab es den Angaben nach bei Zugfahrten seither mehr Delikte wie Beleidigung, Bedrohung, Nötigung und Körperverletzung. Das Täterprofil sei diffus und lasse sich nicht auf eine bestimmte Personengruppe festlegen, hieß es. Als Reaktion darauf waren bereits im vergangenen Jahr auf der besonders betroffenen Bahnstrecke Erfurt-Suhl-Meiningen mehr Sicherheitskräfte eingesetzt worden.