Schau zum 100-Jährigen Spuren des Glaubens - Neue Ausstellung im Bauhaus Dessau
1925 zog das Bauhaus von Weimar nach Dessau und erlebte seine Blütezeit. Unter dem Motto „An die Substanz“ wird das groß gefeiert. Eine neue Ausstellung stellt Bauhaus und Religion gegenüber.

Dessau-Roßlau - Der religiösen sowie mythisch überhöhten Aufladung und Verehrung des historischen Bauhauses widmet sich der Künstler Kang Sunkoo in einer neuen Ausstellung im Bauhaus Dessau. In der Exposition „Sakristei“ setze der gebürtige Südkoreaner reliquienhafte Fragmente der Bauhausgeschichte künstlerisch in Szene, wie das Bauhaus Dessau mitteilte.
Mit seinen Kunstwerken aus Beton, Glas oder Metall befasse er sich mit der Moderne und ihrer Nähe zur Religion und lässt sie eine Beziehung mit Objekten aus der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau eingehen. Die Installationen des 1977 geborenen Künstlers lassen den Werkstattflügel zu einer „zweischiffigen Kirche“ werden, wie es hieß. Während der gesamten Ausstellung wird demnach komplett auf künstliche Beleuchtung verzichtet.
Sunkoo arbeitete für Künstler Ai Weiwei
Kang Sunkoo wuchs den Angaben zufolge im Rheinland auf und lebt heute in Basel in der Schweiz. Er hat Architektur studiert und arbeitete von 2011 bis 2019 für den Künstler Ai Weiwei in Berlin, mit dem er an der Universität der Künste lehrte.
„Sakristei“ ist Teil des 100-jährigen Jubiläums unter dem Motto „An die Substanz“ anlässlich des Umzugs des Bauhauses 1925 von Weimar nach Dessau. Das Doppeljubiläum sei zwischen der Ankunft der Bauhäusler in Dessau 1925 und der Eröffnung des Bauhausgebäudes am 4. Dezember 1926 gespannt, hieß es. Die Ausstellung soll bis 19. Oktober gezeigt werden.