Justiz Suche nach Unterlagen im Gefängnis Burg
Erst sollen in Sachsen-Anhalts größtem Gefängnis in Burg Gefangene Einblick in Lagepläne gehabt haben. Nun wird nach weiteren Unterlagen gesucht.
Burg/Magdeburg - Bei Untersuchungen zu angeblich in die Hände von Gefangenen geratenen detaillierten Lagepläne des Gefängnisses Burg sind fehlende Unterlagen aufgefallen. Es sei festgestellt worden, dass in der JVA Burg weitere Dokumente nicht aufgefunden werden konnten, sagte ein Sprecher des Justizministeriums in Magdeburg. Diese enthielten unter anderem personenbezogene Daten.
„Es liegen dem Ministerium aktuell keine Anhaltspunkte vor, dass personenbezogene Daten an Unbefugte gelangt sind. Die Ermittlungen wurden deshalb auf diesen Sachverhalt ausgeweitet und dauern an“, hieß es weiter. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Im November hatte die „taz“ berichtet, dass detaillierte Lagepläne aller Etagen in die Hände von Gefangenen geraten sein sollen. In dem elfseitigen Dokument seien etwa Installationskanäle, Schlüssel- und Saferaum sowie die Orte verzeichnet, an denen Waffen und Munition gelagert sind. Das Ministerium leitete die Untersuchungen ein.
Ferner ermittelt die Staatsanwaltschaft Stendal bereits wegen Geheimnisverrats gegen Unbekannt. Die Gefängnisleitung in Burg wurde vorläufig vom Dienst freigestellt. Es gibt eine neue kommissarische Leitung.