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Handball Freud und Leid beim SC Magdeburg

Der SCM gewinnt deutlich gegen Bietigheim. Für Jubel sorgte zudem die Vertragsverlängerung von Magnus Saugstrup. Sorgen bereitet hingegen die Fußverletzung von Omar Ingi Magnusson.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 01.12.2024, 21:04
Omar Ingi Magnusson musste nach gerade einmal einer Minute mit einer Trage aus der Halle geschoben werden.
Omar Ingi Magnusson musste nach gerade einmal einer Minute mit einer Trage aus der Halle geschoben werden. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - So richtig wollte keine Euphorie nach dem deutlichen 35:26 (19:12)-Heimsieg bei den Spielern und Fans des SC Magdeburg aufkommen. Denn wie nah Freude und Leid zusammenliegen können, bekamen alle Beteiligten innerhalb weniger Minuten vorgeführt. Kurz vor dem Anpfiff bejubelten die 6.600 Zuschauer in der ausverkauften Getec-Arena mit Standing Ovations die Vertragsverlängerung von Magnus Saugstrup bis 2029. Aber nach einer Minute verstummte diese Euphorie – weil sich Omar Ingi Magnusson am rechten Fuß verletzte.

„Wir gucken, was die Diagnosen bringen, aber so wie es aussieht, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit eine ungewisse Ausfallzeit werden“, sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert über die Verletzung des Isländers. Magnusson war nach 60 Sekunden nach einem Sprungpass mit dem rechten Fuß auf dem linken Fuß von Bietigheims Nikola Vlahovic gelandet und umgeknickt. Fünf Minuten lang wurde der Isländer auf dem Feld behandelt, ehe er auf einer Trage aus der Halle geschoben wurde. Noch während des Spiels ging es für den 27-Jährigen ins Krankenhaus.

Der Schock über den möglicherweise nächsten langfristigen Ausfall war den anderen SCM-Profis anzusehen. Sie benötigten einige Minuten, ehe sie in ihren Rhythmus fanden. Das sah auch Wiegert und nahm trotz 9:7-Führung in der 20. Minute eine Auszeit. Wenige Sekunden zuvor musste zudem Matthias Musche mit Problemen an der linken Ferse vom Feld – kam jedoch im weiteren Spielverlauf für Siebenmeter zurück auf die Platte. „Wir haben 19 Minuten in Schockstarre verbracht – weg damit. Wir haben noch 40 Minuten vor uns“, appellierte Wiegert an sein Team.

Und die Ansage fruchtete. Die Elbestädter kamen immer besser in die Partie. Bis zur Pause sorgten sie bereits für die Vorentscheidung. Lukas Mertens traf zum 19:12-Pausenstand.

Saugstrup unterschreibt bis 2029

Nach dem Seitenwechsel zündeten die Magdeburger zwar kein Feuerwerk ab. Doch das war gegen den Aufsteiger auch gar nicht nötig. Nach den beiden Niederlagen in der Bundesliga bei Melsungen und in Hannover geriet der Heimsieg nicht mehr in Gefahr. Am Ende stand ein deutliches 35:26 auf der Anzeigetafel. Die Freude darüber hielt sich aufgrund der Magnusson-Verletzung allerdings in Grenzen.

„Normalweise bleibt Omar so nicht auf dem Boden liegen. Es ist einfach traurig. Wir drücken die Daumen für ihn“, sagte der zweite Hauptakteur des Tages, Magnus Saugstrup. Obwohl er noch einen Vertrag bis 2026 hatte, verlängerte der 28-Jährige, der seit 2021 für den SCM aufläuft, schon frühzeitig bis 2029. „Wir haben eine gute Mannschaft und wir fühlen uns als Familie hier wohl. Wir haben alles, was wir wollen. Deswegen habe ich langfristig verlängert“, begründete der Kreisläufer, der gegen Bietigheim geschont wurde.

Auch Wiegert freut sich, dass Saugstrup weiterhin dem Team erhalten bleibt, wie der Coach erklärte: „Wir sprechen über einen Spieler im besten Handball-Alter. Den Kapitän der dänischen Nationalmannschaft und MVP (wertvollster Spieler/d. Red.) der letzten Saison über so eine lange Zeit halten zu können, ist ein Zeichen an unsere Konkurrenz.“

Statistik zum Spiel

SCM-Tore: Zehnder 7/2, Lagergren 6, Kristjansson 5, Musche 5/3, Zechel 5, Mertens 2, Persson 2, Serradilla 2, Pettersson 1

BBM-Tore: Wolf 5/2, Perez Arce 4, Fischer 4, Pfeifer 4, Barthe 2, Nicolaus 2, Vlahovic 2, Hejny 1, Kühn 1, Wiederstein 1

Schiedsrichter: Köppl (Frankfurt (Main))/Regner (Nieder-Olm)

Zuschauer: 6.600 (ausverkauft)

Strafminuten: 2 – 10

Siebenmeter: 5/8 – 2/2