Fußball Aufstiegsreife Steigerung
Der 1. FC Magdeburg hat den zweiten Tabellenplatz in der 3. Liga durch das 2:0 (0:0) im Ost-Derby gegen Rot-Weiß Erfurt gefestigt.
Magdeburg l Dabei präsentierte sich das Team von Trainer Jens Härtel vor 20.506 Zuschauern vor allem in der zweiten Halbzeit aufstiegsreif. Der FCM musste zuvor eine enorm durchwachsene erste Hälfte verkraften. Für eine sehenswerte Kulisse sorgten die FCM-Fans über die gesamte Spielzeit. Im Vorfeld wurden 15.000 Fahnen von den Ultras von Block U verteilt, die Stimmung war entsprechend beeindruckend.
Härtel fand über die ersten 45 Minuten deutliche Worte. „In der ersten Hälfte haben wir nie das gemacht, was wir eigentlich wollten. Wir wollten viel aktiver und mutiger den Gegner vorne anlaufen. In der Halbzeit habe ich deutliche Worte gefunden“, sagte er. „Nach der Pause hat uns das frühe Tor natürlich geholfen.“
Der Treffer zum 1:0 war der Dosenöffner. Michel Niemeyer passte von der linken Seite in den Strafraum, und Manuel Farrona Pulido traf mit einer Direktabnahme (46.). „Für mich war das eine Befreiung, von Beginn an zu spielen und dann noch zu treffen“, sagte Farrona Pulido, der erstmals seit dem 1:1 gegen Zwickau wieder in der Startelf stand.
Dass die Erfurter reklamierten, weil sie den Ball vor Niemeyers Pass im Aus gesehen hatten, ließ Farrona Pulido kalt: „Das war mir eigentlich egal, der Schiedsrichter hat schließlich nicht gepfiffen.“
Für die Gastgeber war das Tor der Auftakt zu einer starken Leistung. Zuvor hatte das Härtel-Team nur eine Chance durch Nils Butzen (9.), Erfurt hätte dagegen durch Carsten Kammlott (23./37.), Sebastian Tyrala (36.) und Daniel Brückner (37.) in Führung gehen können.
Kammlott stand auch in der 52. Minute im Mittelpunkt, als er den Ball nach einer Flanke von Christoph Menz nicht im Tor unterbringen konnte. Kurz vor dem Abschluss wurde er von seinem ehemaligen WG-Kollegen Christopher Handke geschubst. Schiedsrichter Florian Badstübner ließ aber weiterspielen. Eine strittige Szene. „Ich habe mit Carsten über die Szene gesprochen. Ich war schon an ihm dran, sonst hätte er den Ball wahrscheinlich reingemacht“, gab Handke zu. „Es war eine 50:50-Szene.“
Ein glücklicher Stürmer war diesmal Christian Beck, der mit seinem Fallrückzieher zum 2:0 (74.) spektakulär traf (siehe Extrastory). Nicht gut lief es dagegen für Richard Weil, der nach einem Zusammenprall mit Torhüter Leopold Zingerle mit Rückenproblemen ausgewechselt werden musste. Am heutigen Montag soll ein MRT Klarheit bringen. Auch Charles Elie Laprevotte ist angeschlagen (Leiste). Schon am Dienstag (20.30 Uhr) geht es für den FCM in Chemnitz weiter.
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