Fußball FCM zittert sich zum Landespokalsieg
Drittligist 1. FC Magdeburg hat sich den Landespokal vor 7134 Zuschauern durch ein 1:0 (0:0) gegen Germania Halberstadt gesichert.
Magdeburg l Der haushohe Favorit hatte aber deutlich mehr Mühe als erwartet. Nach einer torlosen ersten Hälfte war es FCM-Kapitän Marius Sowislo, der das Goldene Tor für den Club erzielte. Trotz der Niederlage hat sich auch Halberstadt als Finalist für den DFB-Pokal qualifiziert, weil dem FCM dies bereits durch den vierten Tabellenplatz in der 3. Liga gelang.
FCM-Trainer Jens Härtel vertraute mit Leopold Zingerle, Steffen Puttkammer und Piotr Cwielong auf drei Spieler, die nach der Partie als Abgänge verabschiedet wurden. Cwielong gab vor dem Spiel bekannt, dass er den FCM verlassen wird. Ahmed Waseem Razeek und Niklas Brandt, die in der kommenden Saison ebenfalls nicht mehr das Club-Trikot tragen werden, saßen auf der Bank. Die weiteren Abgäne Jan Löhmannsröben, Lukas Novy und Moritz Sprenger standen nicht im Kader. Andreas Petersen, der Ex-FCM-Coach, der mittlerweile Halberstadt trainiert, konnte den Landespokal bereits dreimal gewinnen und stellte seine Mannschaft sehr gut auf den Gegner ein.
Der FCM hatte gegen den Oberligisten Germania Halberstadt wie erwartet deutlich mehr Ballbesitz, ohne allerdings zunächst wirklich zwingend vor das gegnerische Tor zu kommen. Christian Beck wurde im FCM-Sturm von Cwielong (links) und Manuel Farrona Pulido, dessen Zukunft beim Club noch unklar ist, unterstützt.
Die beste Gelegenheit für den Drittligisten hatte in der ersten Halbzeit Beck, der frei zum Kopfball kam, aber vergab (32.). Auch Cwielong hätte Magdeburg fast in Führung gebracht. Vielmehr war ansonsten von dem Favoriten in den ersten 45 Minuten aber nicht zu sehen. Halberstadt auf der Gegenseite traute sich im Verlauf der Partie auch mal in die FCM-Hälfte und kam zu Gelegenheiten. Tino Schulze (42.) mit einem Weitschuss und Benjamin Boltze mit einem Freistoß (45.) machten auf sich aufmerkam.
Nach dem Seitenwechsel hatte Halberstadt durch Philipp Blume die erste gute Chance (47.). In der 52. Minute zeigte der Favorit aus Magdeburg aber, dass er eine Pokalüberraschung vermeiden will. Nachdem Christopher Handke, der sich immer wieder in die Offensive einschaltete, auf Marius Sowislo querlegte, nutzte der Kapitän die Chance und brachte den FCM mit 1:0 in Führung. Nach rund einer Stunde wechselte Härtel Brandt ein, für ihn musste Farrona Pulido vom Feld.
Einen Raunen ging durchs Publikum, als Cwielongs Schuss gegen die Latte knallte (68.). Verletzt vom Platz musste dann Nils Butzen, für ihn kam Tobias Schwede in die Partie (74.). Die Riesenchance zur Entscheidung vergab Brandt, als er von Beck in Szene gesetzt wurde, aber deutlich vorbeischoss (78.). Auch Cwielong verpasste in der Folge um eine Fußbreite (82.). Eng wurde es für den Drittligisten dann noch mal in der 85. Minute, als Halberstadts Patrik Twardzik knapp rechts daneben zielte.