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Heiligabend Auf zum Baum-Paradies

Weihnachtsbäume selber schlagen liegt im Trend. Auch im Altmarkkreis Salzwedel. Nur die Wahl der Baumsorte hat sich geändert.

Von Malte Schmidt 12.12.2015, 02:00

Fleetmark l Kaufe ich einen Weihnachtsbaum, der Tausende Kilometer auf einem Lkw zurückgelegt hat? Oder fahre ich in den Wald, um mir danach in Ruhe einen Baum aussuchen zu können, den ich auch noch selbst absägen oder schlagen kann?

Diese Frage stellen sich dieser Tage auch viele Familien. Im Trend liegt es eindeutig, seinen Baum selbst zu schlagen. So wie Klaus-Jürgen Rummel. „Es ist einfach etwas Besonderes, wenn man den Baum in der freien Natur aussucht, absägt und danach mitnimmt. Darum ist es bei uns zu einer kleinen Tradition geworden“, erzählt der Sanner, der am Donnerstagmorgen auf dem Gelände des Forst- und Tannenhofes in Fleetmark unterwegs war, um nach genau dem einen Baum der Familie Rummel für das Weihnachtsfest 2015 zu suchen.

Geleitet wird der Betrieb von Sabine und Wolfgang Schulz. Für die beiden bedeuten die nächsten Tage Hochbetrieb auf ihrem Hof. Das hat auch einen ganz bestimmten Grund, pflanzen sie doch seit 1993 Nadelbäume auf dem dreieinhalb Hektar großen Land an. Die Sorten Serbische Fichte, Blaufichte und Nordmanntanne bieten sie in verschiedenen Größen und Preisklassen an.

„Als ich mich 1991 in der Forstbranche selbstständig gemacht habe, kam ich auf die Idee, dass wir auch Weihnachtsbäume anbieten können“, weiß Sabine Schulz noch ganz genau. Am Anfang kaufte sie noch Bäume, um sie dann wieder zu verkaufen.

So sei zum Beispiel in den 1990er-Jahren die Blaufichte ein Renner im Verkauf gewesen. „Das hat sich jedoch in den vergangenen zwei Jahrzehnten geändert“, erzählt Sabine Schulz.

Die Nordmanntanne sei demnach auch 2015 der beliebteste Baum in Deutschland. Das bestätigt auch Hans-Georg Dreßler, Pressesprecher des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger. „Es ist so, dass am 24. Dezember rund 590  000 Weihnachtsbäume in privaten Haushalten und 80  000 in Betrieben in Sachsen-Anhalt stehen werden“, weiß der Experte. Davon sind rund 503  000 Nordmanntannen, wie er laut repräsentativen Umfragen bilanziert.

Damit diese auch lange im Wohnzimmer stehen und nicht nadeln sollen, hat Sabine Schulz einige Tipps parat:

● Bewahren Sie den Baum nach dem Kauf vorerst im Netz an einer sonnen- und windgeschützten Stelle im Freien oder in einer kühlen Garage auf. Um ihn vor dem Austrocknen zu schützen, müsse man ihn in einen Eimer Wasser stellen.

● Am besten ist es, den Baum einen Tag vor dem Schmücken aufzustellen. Er braucht die Zeit, um die Äste wieder in die richtige Position zu bringen. Erst dann sollte man ihn schmücken.

● Den Baum mit Netz in den Weihnachtsbaumständer stellen und dann das Netz von unten nach oben aufschneiden und abnehmen.

● Ein etwa zwei Meter hoher Weihnachtsbaum benötigt bis zu zwei Liter Wasser am Tag. Deshalb ist es günstig, einen Baumständer mit Wasserbehälter zu wählen. Ideal ist es, den Baum vor dem Aufstellen 2 bis 3 Zentimeter frisch anzuschneiden und täglich zu gießen.

● Die größte Gefahr des Nadelns besteht, wenn der Baum unmittelbar vor die Heizung gestellt wird. Das sollte also vermieden werden. Hinzu kommt, dass Wasser aufgefüllt werden muss, wenn es fehlen sollte.

 

Im Forst und Tannenhof Fleetmark, Försterweg 10A, findet heute, 12. Dezember, und morgen, 13. Dezember, sowie am 19. und 20. Dezember der Weihnachtsbaummarkt statt. Ab 10 Uhr können Interessenten vor Ort sein. Weiterhin ist es an anderen Tagen bis zum 24. Dezember möglich, sich einen Baum zu kaufen.