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Kommentar zur aktuellen Situation in Ungarn Zeit für einen Neuanfang

Von Axel Ehrlich 27.03.2024, 14:56
Tausende demonstrieren in Budapest gegen Ministerpräsident Orban
Tausende demonstrieren in Budapest gegen Ministerpräsident Orban picture alliance/dpa/AP

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban war für mitteleuropäische Verhältnisse schon immer ein Sonderfall: Selbstbewusster EU-Verächter, Putin-Freund mit ausgeprägt autokratischem Gebaren.

Ein großer Teil der eigenen Landsleute sah in Rechtspopulist Orban gern den ungarische Nationalinteressen hochhaltenden Staatsmann. Und verdrängte lange wacker die zunehmenden Hinweise auf Korruption und mafiöse Verstrickungen.

Jetzt sind tausende Ungarn auf der Zinne, demonstrieren offen gegen ihren Ministerpräsidenten, fordern vehement seinen Rücktritt. Immer neue Enthüllungen in Bezug auf unlautere Machenschaften lassen selbst bislang Orban-affine Landsleute ernsthaft zweifeln. Sie fühlen sich böse hinters Licht geführt, komplett verschaukelt.

Viktor Orban hat ganz offensichtlich abgewirtschaftet. Es ist höchste Zeit für einen echten demokratischen Neuanfang in dem kleinen, aber stolzen Land mitten in Europa.