Dorgerloh plant Kulturforen für Sachsen-Anhalt
Magdeburg (epd) l Sachsen-Anhalts Regierung hat das seit Monaten diskutierte Landeskulturkonzept verabschiedet. Im Mittelpunkt stehe, den kulturellen Reichtum, die Perspektiven bis 2025 und Gestaltungsspielräume zu beschreiben, sagte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) am Dienstag nach der Kabinetstsitzung in Magdeburg. Zu den Schwerpunkten dabei würden eine Strukturreform bei den Stiftungen und eine engere Kooperation und Vernetzung von weiteren Institutionen gehören.
Ziel sei, dass Kultureinrichtungen vor allem bei Projekten stärker zusammenarbeiten und Angebote auch konzentriert werden. In Fragen von Strukturanpassungen würden zum Beispiel auch das Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege sowie die Förderung von Vereinen einer Prüfung unterzogen, sagte der Minister.
Weitere Höhepunkte seien der 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren im Jahr 2015, das 500. Reformationsjubiläum 2017 sowie die 100. Wiederkehr der Gründung des Bauhauses 2019, die es zu gestalten gelte.
Besonders berücksichtigt würden im Konzept ferner die Entwicklung der vier Unesco-Welterbestätten in Sachsen-Anhalt und die kulturelle Bildung. "Das Kulturerbe Sachsen-Anhalts, das durch alle Epochen geht, ist ein Schatz, mit dem wir wuchern", betonte Dorgerloh. Kultur stelle keine Subvention dar, sondern eine Investition in die Zukunft, für die aber auch langfristig tragfähige Strukturen nötig seien.
Vorausgegangen sei ein breiter Dialogprozess mit Kulturverbänden und Institutionen. Nach den Anhörungen sei etwa das Thema der Beteiligung von Migranten neu aufgenommen worden.
Als eine weitere Säule des Dialogprozesses sollen künftig Kulturforen veranstaltet werden. Ein erstes Treffen ist für Februar 2014 geplant. Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kritisierte das Landeskulturkonzept als zu ungenau. Es fehle die Vision, wie das Kulturland Sachsen-Anhalt 2025 aussehen solle, zudem bleibe das Konzept bei vagen Ansätzen, erklärte Fraktionsvorsitzende Claudia Dalbert.