Dezentral wird teurer

Möckern l Nur einige Ortschaften der großen Stadt Möckern sind davon betroffen. Denn durch die politische Entwicklung der Einheitsgemeinde sind für die Entsorgung der anfallenden Abwasser mehrere Zweckverbände zuständig (siehe Infokasten).

Die Gebühr für die Entsorgung des Abwassers im Gebiet des AZV Möckerns soll im zentralen Bereich auch weiterhin unverändert bei 2,70 Euro pro Qubikmeter liegen. Darauf verständigte sich in der zurückliegenden Woche die Verbandsversammlung. Erhöhungen wird es dagegen bei der Abwasserentsorgung im Bereich der Sammelgruben und Kleinkläranlagen geben.

Hier erfolgt eine Anhebung von bisher 5,98 Euro auf 6,67 Euro pro Kubikmeter Abwasser in abflusslosen Sammelgruben und bei Kleinkläranlagen eine Anhebung von bislang 17,76 Euro auf 24,10 Euro pro Kubikmeter. Bei beiden dezentralen Abwasserentsorgungen sollen die Grundgebühren jedoch gleich bleiben. Die neuen Gebührensätze sollen zum 1. Januar 2016 in Kraft treten.

Die Mitglieder der AZV-Verbandsversammlung folgten mit ihrem einstimmigen Beschluss der Empfehlung von Hans-Jürgen Mewes, Prokurist der Heidewasser GmbH. Die Heidewasser GmbH übernimmt die Geschäfte des AZV Möckern.

Mewes äußerte sich in seinem Geschäftsbericht auch zu den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Arbeit des AZV. Demzufolge geht der Wasserverbrauch trotz Bevölkerungsschwund eher nach oben als nach unten. Dies sei jedoch nicht die Folge eines erhöhten Wasserverbrauchs durch Privathaushalte. „Das ergibt sich erst durch den Mix von Privatanschlüssen und Gewerbeanschlüssen“, so Hans-Jürgen Mewes.

Der Heidewasser-Prokurist wies zudem darauf hin, dass demnächst die Ablesekarten in den Briefkästen der Kunden zu finden sein werden. Jedoch könne auch das Internetportal von Heidewasser genutzt werden.

Die Verbandsausschussmitglieder des AZV Möckern waren bei der Sitzung im Rathaus Möckern auch aufgerufen, den Posten des ehrenamtlichen Geschäftsführers des AZV Möckern neu zu bestimmen. Die Wahl fiel einstimmig auf den Möckeraner Stadtbürgermeister Frank von Holly, der dieses Amt bereits zuvor bekleidete. Die Amtszeit beträgt sieben Jahre.