Baumtag Entdecken, Beobachten und Staunen
Mitarbeiter des Jugendförderungszentrums in Gardelegen haben für einen besonderen Tag ihren Garten geöffnet.
Gardelegen l Das Auge von Marvin Muthmann wird von Bewegung zu Bewegung größer. Immer weiter entfernt er eine Lupe von seinem Gesicht in Richtung eines kleinen Behälters, in dem sich Erde befindet. „Da ist eine Kellerassel“, sagt der Junge, der auf die Wander-Förderschule in Gardelegen geht, stolz. Er hat die Assel sowie die kleinen Spinnen und Käfer als erster entdeckt. Voller Freude sagt er es seinen Mitschülern und zeigt auf den Plastikbehälter. Es dauert nicht lange, da blicken alle Schüler durch eine der Sammellinsen.
Es ist nur eines von vielen Experimenten, die die Mitarbeiter des Jugendförderungszentrums (JFZ) in Gardelegen am Dienstag vorbereitet haben.
Grund dafür ist der Tag des Schulgartens, zu dem in diesem Jahr die Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten aufgerufen hat. Aus einem besonderen Grund: „Um der Öffentlichkeit zu zeigen, was Schulgärten leisten und welches Potenzial sie besitzen, um jungen Menschen die Herkunft und Wertschätzung von Lebensmitteln nahezubringen“, wie Anne Kulina, Lehrkraft für Gartenbau im JFZ, erklärt.
Denn laut der Bundesarbeitsgemeinschaft würden immer weniger Kinder und junge Menschen mit Bezug zur Natur aufwachsen. Aus diesem Grund rücken Natur- und Umweltbildung immer mehr in den Vordergrund und verlangen Lernorte, die die Begegnung mit der Natur erlebbar machen und praktische Kompetenzen vermitteln – zum Beispiel der Schulgarten.
So beteiligten sich auch die Mitarbeiter des Jugendförderungszentrums an diesem Tag mit ihrem Garten und öffneten ihn für Schulklassen und Interessenten.
„Die Kinder und Gäste können heute an verschiedenen Stationen ihre Sinne testen, an einer Schnitzeljagd teilnehmen, Naturexperimente durchführen, den Garten besichtigen oder sich einfach nur entspannen“, erklärt Kulina. Kinder, die das JFZ in Gardelegen besuchen, seien immer mittendrin statt nur dabei.
„Die Kinder säen bei uns die Samen der Gemüsepflanzen, pflegen diese, ernten sie, wenn sie reif sind und bereiten sie dann mit Mitarbeitern für ihr Mittagessen zu“, berichtet Kulina. Praktischer Unterricht vom Anbau bis zum Verzehr.