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Gymnasium Neun weitere Stolpersteine

Am 18. November werden in Gardelegen drei neue Stolpersteine, die an jüdische Familien in Gardelegen erinnern, verlegt.

Von Ilka Marten 30.10.2016, 02:00

Gardelegen l Sie sind nicht groß, mit Messing überzogen – und zeigen ein Stück Gardeleger Geschichte. Die Stolpersteine erinnern an jüdische Familien in Gardelegen. Nach zwei Steinverlegungen 2014 und 2015 findet nun am Freitag, 18. November, eine dritte statt. Die Schülerinnen Josephine Arndt, Pauline Hintze, Elisabeth Schönegge, Mareike Lenz, Minh-Chau Trang und Paula Schulze, Tabea Anders und Annika Leue von der Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine des Geschwister-Scholl-Gymnasiums haben in den vergangenen eineinhalb Jahren die Lebensgeschichten der Familien Lemberg, Marcus, Klein und Holz recherchiert. Für Eva und Frieda Lemberg, Louis Marcus und die Familien Klein und Holz wird der Künstler Gunter Demnig am 18. November neun Stolpersteine verlegen. Die Schüler werden die Verlegung begleiten, indem sie an den Häusern der Familien über die Lebensgeschichte der Deportierten und Überlebenden berichten.

Zurzeit bereiten sie zusammen mit AG-Leiterin Andrea Müller die Veranstaltung vor. „Wir hoffen auf viele Gäste, auch bei der Stunde der Begegnung im Rathaussaal“, lädt Andrea Müller alle Interessenten ein. Die Stunde der Begegnung findet ab 11 Uhr nach der Steinverlegung im Rathaussaal statt. Die Schülerinnen werden ihre Arbeit kurz vorstellen, außerdem wird eine Ausstellung aufgebaut sein. Die Steinverlegung beginnt um 9 Uhr vor dem Haus der Familie Lemberg an der Rudolf-Breitscheid-Straße 37. Während im Juni 2015 ein Sohn eines ehemaligen Gardelegers bei der Verlegung zu Gast war, erwarten die Gymnasiasten dieses Mal keinen Besuch aus dem Ausland. Schriftlicher Kontakt besteht allerdings zu Eva Lemberg, die 92 Jahre alt ist und in Brüssel lebt. Für sie soll die Stolpersteinverlegung gefilmt werden. Für Eva und Frieda Lemberg werden am Haus Rudolf-Breitscheid-Straße 37 zwei Steine von Künstler Gunter Demnig eingesetzt. Jeder Stein, der verlegt wird, kostet 120 Euro. Für die neun Steine am Sonntag wurde das nötige Geld gespendet. Da die Schüler jedoch weiter recherchieren, würden sie sich über eine finanzielle Unterstützung der AG freuen.

Spenden können auf das Konto des Schulfördervereines unter dem Stichwort Stolpersteine überwiesen werden. IBAN DE 89 81055555 030003310, BIC NOLADE21SAW.