Brandserie Erneut Feuer in Einsteinstraße
In der Einsteinstraße 17 hat ein Keller gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung als Ursache für das Feuer aus.
Genthin l Die Anwohner der Einsteinstraße kommen nicht zur Ruhe. Am Sonntag gegen 17.50 Uhr hat in der Hausnummer 17 in einem Keller gebrannt. Es war das dritte Feuer in diesem Jahr, das in der Einsteinstraße gelöscht werden musste.
Die Polizei gehe erneut von Brandstiftung aus, teilt Kriminalhauptkommissar Jörg Fischer vom Polizeirevier Jerichower Land mit. Bemerkt wurde die Rauchentwicklung in einem Kellerabteil zuerst von Mitarbeitern eines Wachschutzdienstes, der von der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft Genthin (SWG) in der Einsteinstraße eingesetzt wird. In Brand geraten waren Unrat, Möbel und Müll in einem Kellerabteil.
Die Ortsfeuerwehren Genthin, Altenplathow, Parchen und Mützel waren kurz nach der Alarmierung mit neun Fahrzeugen und 48 Einsatzkräften vor Ort. Die Feuerwehr löschte das Feuer und hatte innerhalb einer Stunde die Verrauchung im Treppenraum unter Kontrolle, teilt Stadtwehrleiter Achim Schmechtig mit.
Zur Entrauchung kam ein Hochleistungslüftungsgerät zum Einsatz. Für den Zeitraum der Löscharbeiten mussten vier Wohnungen geräumt werden. Alle weiteren Bewohner des Hauses konnten in ihren Wohnungen bleiben.
Durch das Feuer seien Warmwasser- und Abwasserleitungen beschädigt worden, teilt Cornelia Zimmermann von der SWG mit. Am Montag waren von der Wohnungsbaugesellschaft beauftragte Installateure bereits dabei, die Schäden zu beseitigen. Auf dem Boden der Kellerräume steht noch das Wasser, das aus den beschädigten Rohren gelaufen ist.
Die Polizei geht aktuell von einem Sachschaden in Höhe von rund 3500 Euro aus. Die SWG kann zur Schadenshöhe noch keine näheren Angaben machen. Immer wieder ereignen sich in der Einsteinstraße Kellerbrände (siehe Infokasten). Die Polizei prüfe daher Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Brandgeschehen, teilt Kriminalhaupkommissar Fischer mit.
Neben einer Sonderermittlungsgruppe der Kripo Stendal ermittelt auch der Staatsschutz. Da in betroffenen Mehrfamilienhäusern der SWG auch Asylsuchende untergebracht sind, wird eine fremdenfeindliche Motivation nicht ausgeschlossen.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0 39 21/92 00 entgegen.