Großeinsatz in Genthin-Süd

Genthin l Sirenenalarm am Sonnabend um 21.43 Uhr riss Genthin-Süd aus der Wochenendruhe. Eine Garage im Beerenweg, in der ein Kleinbus abgestellt war, brannte lichterloh. Das Feuer schlug meterhoch und drohte, auf die Wärmedämmung des benachbarten Hauses überzugreifen.

Zehn Minuten nach der Alarmierung - entsprechend der gesetzlichen Hilfsfrist - trafen die ersten Feuerwehrfahrzeuge ein, darunter der Einsatzleitwagen Genthin, das Löschgruppenfahrzeug Mützel und das Tanklöschfahrzeug (TLF) Genthin. Weitere sechs Fahrzeuge der alarmierten Ortswehren, darunter auch Parchen und Altenplathow, rückten innerhalb weniger Minuten an. Stadtwehrleiter Achim Schmechtig, der auch die Einsatzleitung inne hatte, zog gestern ein durchwachsenes Fazit des nächtlichen Einsatzes.

Mit 17 Atemschutzgeräteträgern von insgesamt 35 Feuerwehrleuten, die vor Ort waren, sei man „sehr gut aufgestellt gewesen“, sagte Schmechtig im Gespräch mit der Volksstimme.

Lob und Kritik hatte der Stadtwehrleiter jedoch auch für die Genthiner parat.

Positiv erwähnte Schmechtig den Umstand, dass kein Pkw im Straßenbereich abgeparkt war und die Ortsfeuerwehren während ihres Einsatzes somit nicht behindert wurden.

Gleichwohl kritisierte Schmechtig die große Zahl an Schaulustigen, die sich schnell am Brandort eingefunden hatte. Sie verließen erst nach ausdrücklicher Aufforderung der Feuerwehr den näheren Bereich der Brandstelle. Später sperrte die Feuerwehr mit einem Flatterband ab.

Der Einsatz der Feuerwehr konnte erst gegen Mitternacht beendet werden. Den Löscharbeiten schlossen sich, wie Schmechtig sagte, eine „sehr umfangreiche Absuche nach weiteren Glutnestern bzw. Aufräummaßnahmen an“.

Ersten Schätzungen zufolge entstand bei dem Brand ein Sachschaden im fünfstelligen Euro-Bereich.

Zur Brandursache machten gestern weder Polizei noch Feuerwehr Angaben.

Es wurde in einer Mitteilung darauf verwiesen, dass die Ermittlungen laufen.