Dunkle Rauchwolken - Schiff brennt

Genthin l Eine dunkle Rauchsäule lag Freitagvormittag über dem Gelände der SET-Werft. Grund war ein Feuer auf einem Schubschiff, das auf der Slipanlage in der Werft lag. Gegen 11 Uhr waren die Feuerwehren ausgerückt, um den Brand zu löschen. Im Einsatz waren rund 30 Kräfte der Feuerwehren der Einheitsgemeinde Genthin. Neben Kräften der Stadt Genthin waren auch Feuerwehrleute aus Mützel, Altenplathow und Gladau im Einsatz.

Weitere Unterstützung bekamen die Einsatzkräfte von der Freiwilligen Feuerwehr Kade. Sie versuchten, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Letztlich brannte das Schiff im Inneren aber völlig aus. Bis nach 14 Uhr dauerten die Löscharbeiten an. Bereits am Vormittag konnte in der ganzen Stadt Brandgeruch wahrgenommen werden. Auch von der Wasserturmkreuzung aus war die Rauchsäule über dem Werftgelände zu sehen. Notarztwagen und Feuerwehrfahrzeuge bahnten sich den Weg durch die an der Ampel wartenden Fahrzeuge. Allerdings wurden nach ersten Angaben der Feuerwehr niemand durch das Feuer verletzt. „Die Notarztwagen standen zur Sicherung der Feuerwehrkräfte bereit“, so die Feuerwehr. Sie blieben glücklicherweise vor größeren Verletzungen verschont.

Auf dem Parkplatz der Geschäfte an der Bergzower Straße sammelten sich die Passanten und beaobachteten die Arbeit der Feuerwehren. Die Geruchsentwicklung in diesem Bereich war immens. „Es ist ein beißender Gestank“, sagte ein Fußgänger. „Der dunkle Rauch spricht dafür, dass ein Getriebeteil brennt“, wurde von einigen spekuliert. Jedoch konnte die Ursache des Feuers gestern Nachmittag noch nicht geklärt werden. Für Anwohner oder Verkehrsteilnehmer bestand während des Feuers und der Löscharbeiten keine Einschränkung oder Gefahr.

„Wir wurden als Polizei nicht angefordert, da keine Straße für Einsatzfahrzeuge oder Rettungsmaßnahmen abgesperrt werden musste“, erläuterte Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch auf Anfrage. Für die Genthiner Feuerwehr war es der 96. Einsatz in diesem Jahr. Neben den Kellerbränden in Genthin-Süd und einem Dachstuhlbrand in Tucheim im Sommer gehörte die Löscharbeit am Schiff in der Werft zur größten Maßnahme, die die Feuerwehren der Einheitsgemeinde in diesem Jahr bewältigen mussten.