Bilanz Neuer Chef lobt sehr gute Einsatzbereitschaft
Rückblick und Ausblick hielt die Kuseyer Feuerwehr am Freitag. Dabei sind auch Kameraden befördert worden.
Kusey l Seit einem halben Jahr leitet Rüdiger Wuttke die Ortsfeuerwehr Kusey. Am Freitagabend führte er erstmals durch die turnusmäßige Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus. Dort bescheinigte er den Kameradinnen und Kameraden eine „sehr gute Einsatzbereitschaft“. Das habe er in dem halben Jahr als Leiter festgestellt. „Die Dienstabende sind auch gut besucht“, sagte er und informierte über die wachsende Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren in Röwitz und Neuferchau. „Das ist wichtig für das Kennenlernen der Technik und gegenseitige Aushelfen bei Einsätzen“, begründete Rüdiger Wuttke.
Zwei Aktive können die Kuseyer dieses Jahr zu Lehrgängen nach Heyrothsberge schicken: Andreas Henneick absolviert den Gruppenführerlehrgang, Torsten Könnig den Vorbeugenden Brandschutz.
Für 2016 kündigte Rüdiger Wuttke eine Übung mit den Wehren Röwitz, Neuferchau und Wenze in der Kita Kusey an. Der Tag der offenen Tür der Wehr wird am 23. April sein. Auch wird es wieder einen Projekttag an der Grundschule geben, um eventuell Nachwuchs für die Wehr zu gewinnen.
Geplant ist auch eine Acht-Schleusen-Fahrt nach Magdeburg. Der Feuerwehrchef hat sich dafür bereits ein Angebot eingeholt. Die Fahrt soll die jährliche Radtour ersetzen.
Henry Dankert berichtete von den Einsätzen 2015. „Insgesamt wurden wir zu zehn Einsätzen gerufen und waren bei einer Übung in Röwitz dabei“, sagte er. Alarmiert wurden die Kuseyer hauptsächlich bei Stoppelfeldbränden, umgekippten Bäumen und anderen Sturmschäden. Im August löschten sie einen brennenden Lkw im Gewerbegebiet.
Insgesamt waren 116 Feuerwehrleute 180 Stunden im Einsatz. Nicht enthalten sind die Ausbildungsstunden.
Über die Arbeit der Jugendwehr sprach Dennis Meyer. Er konnte beachtliche Ergebnisse vermelden. So belegte der Kuseyer Feuerwehrnachwuchs einen dritten Platz beim Manöver Schneeflocke sowie einen ersten und einen zweiten Platz beim Löschangriff in Hohenhenningen. Mit dabei waren die Kuseyer beim Zeltlager in Arendsee und beim Verbandswettkampf in Jeetze, wo sie einen achten Platz belegten.
Der neue Modus bei der Ausbildung ist laut Dietwald Merkl „erst schleppend, dann sehr gut angenommen worden“. An 26 Abenden bildeten sich die Kuseyer weiter. Das entspricht 646 Ausbildungsstunden für die 24 Aktiven. „Gegenüber den letzten Jahren haben wir viel aufgeholt“, sagte Merkl. Die gemeinsame Ausbildung mit Neuferchau und Röwitz soll auch 2016 an jedem ersten Montag und jedem dritten Freitag im Monat fortgesetzt werden, immer im Wechsel in einem anderen der drei Orte.
Bürgermeister Matthias Mann sagte, dass man angesichts der geleisteten Stunden einen anderen Blick auf die Arbeit in einer Feuerwehr bekomme. „Ich bin froh, dass sich die Kuseyer Wehr stabilisiert hat und auf einem guten Weg ist“, betonte er. Qualitativ und quantitativ seien die Kuseyer gut aufgestellt. „Und die Zusammenarbeit mit Röwitz und Neuferchau ist der richtige Weg“, hob Matthias Mann hervor. „Die tägliche Verfügbarkeit zwingt dazu.“
Sorgen würden ihm die Atemschutzgeräteträger in der Einheitsgemeinde bereiten. Es sei nicht einfach, die geforderten Parameter einzuhalten. Deshalb appellierte er an die Mitarbeit aller. Matthias Mann informierte zudem, dass die Versicherung die Schäden durch Einbrüche beglichen habe. Ein neuer Schrank könne nun gekauft werden.
Als Gast war auch der Röwitzer Feuerwehrchef Jörg Dörwald dabei. Er lud zur Jahreshauptversammlung am 27. Februar nach Röwitz ein und zum Boßeln mit Grünkohlessen am 19. März. Außerdem bedankte er sich für die tatkräftige Hilfe der Kuseyer beim Feuerwehrfest in Röwitz.
Ebenso wie Matthias Mann hatte auch Ortsbürgermeister Klaus Vohs eine Spende für die Feuerwehrkasse mitgebracht.
Im Namen der Alters- und Ehrenabteilung dankte Albert Giggel, dass die Senioren die Räume im Wehrgebäude nutzen können. „Dafür helfen wir bei allem, was nicht zu den Einsätzen gehört, zum Beispiel der Pflege der Außenanlagen“, sagte er und wünschte allen „wenig Einsätze und viel Gesundheit“.
Abschließend sind die Kameraden Denis Melzian (in Abwesenheit), Andreas Giggel und Marc Heller für ihre zehnjährige Mitgliedschaft in der Wehr geehrt worden. Zudem bekamen sie die Schulterstücke eines Feuerwehrmannes verliehen.