Auftragsverluste Fricopan schließt Ende August
In Immekath stehen 516 Mitarbeiter des Fricopan-Werkes vor der Arbeitslosigkeit. Grund der Schließung sei die "wirtschaftliche Lage".
Immekath/Klötze (ba/mh) l Das Fricopan-Werk in Immekath (Altmarkkreis Salzwedel) wird Ende August geschlossen. Darüber sind die Mitarbeiter des Werkes am Montagmorgen in Klötze von Fricopan-Geschäftsführer Marc Saam und Anja Zapka-Volkmann, Personalchefin des Konzern für Europa, informiert worden. Damit sind 516 Mitarbeiter von der Arbeitslosigkeit bedroht.
Der Fricopan-Betreiberkonzern Aryzta will die Suche nach einem möglichen neuen Investor zudem nicht übernehmen, sei aber offen für Gespräche mit einem potenziellen neuen Betreiber. Haken an der Sache: Interessenten dürften nicht aus der Backbranche kommen.
Als Gründe für die Schließung nannte Fricopan die "schlechte wirtschaftliche Entwicklung". Das Unternehmen habe Aufträge verloren. Zudem habe ein Großkunde gefordert, in neue Anlagen zu investieren. Das lohne sich laut Geschäftsführung jedoch nicht.
Fricopan-Mitarbeiter kritisieren diese Aussage: Sie halten entgegen, dass das Unternehmen Produkte ins Klemme-Werk nach Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) verlagert und damit die Situation in Immekath herbeigeführt habe.