Fußballspiel Polizei erwartet bis zu 1140 Risikofans
Die Polizei erwartet am Wochenende zum Spiel 1. FC Magdeburg gegen Hansa Rostock bis zu 1140 Risikofans der Kategorien B und C.
Magdeburg l Am Wochenende ist Magdeburg im Ausnahmezustand: Wasserwerfer, Reiterstaffel, Hundertschaften aus mehreren Bundesländern und Straßensperrungen in Ostelbien. Die Polizei erwartet zum Drittliga-Duell zwischen dem 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock bis zu 1140 Risikofans der Kategorien B und C. Das sind solche Anhänger, die zu Gewalt neigen (B) und solche, die Gewalt suchen (C).
Es wird auch mit Anreisen von Anhängern anderer Vereine gerechnet, die zur Unterstützung der Magdeburger Anhängerschaft in die Landeshauptstadt fahren. Darunter Fans vom BFC Dynamo Berlin, Eintracht Braunschweig und des polnischen Clubs Hutnik Kraków. Insgesamt werden in der ausverkauften MDCC-Arena am Wochenende bis zu 22.000 Fußballfans erwartet.
Die Fans von Hansa Rostock werden mit einem Sonderzug aus der Hansestadt in Richtung Magdeburg-Herrenkrug reisen. Es wird damit gerechnet, dass zusätzlich 250 Autos sowie Bussen mit Hansa-Fans aus Rostock nach Magdeburg unterwegs sein werden. Die Hansa-Fans wollen dann vom Herrenkrug in Richtung Stadion laufen.
Ein Hubschrauber der Bundespolizei wird den Hansa-Sonderzug von Rostock bis nach Magdeburg begleiten. Die Fanszene Hansa e.V. hatte in Magdeburg eine Demonstration angemeldet. Hintergrund war der Streit um die Anzahl von Gästetickets. Eine Demonstration von Dynamo-Dresden-Ultras am Sonnabend in Magdeburg wurde hingegen wieder abgesagt.
Es wird auch damit gerechnet, dass die Magdeburger einen Fanmarsch vom Alten Markt in Richtung Stadion organisieren werden. Sollte es dazu kommen, könnte es zu einer Rekord-Beteiligung mit mehr als 2000 Fußballfans kommen.
Die Polizei selbst gibt keine Auskunft, mit wievielen Kräften sie vor Ort sein wird. Es sind aber Reiterstaffel, sechs Wasserwerfer, Hubschrauber und Hundertschaften aus Sachsen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern angefordert worden. Laut Polizei wird es am Sonnabend zu erheblichen Einschränkungen im Straßenverkehr kommen. Auch zeitweilige Straßensperrungen, etwa der Bundesstraße 1 in Ostelbien, seien sehr wahrscheinlich.
Bereits beim Hinspiel in Rostock im September hatte es Krawalle gegeben. Die Partie musste zweimal unterbrochen werden und stand kurz vor dem Abbruch. Fans beider Vereine hatten sich bei der Partie mit Feuerwerkskörpern beschossen. Rauchbomben hatten das Spielfeld eingenebelt. Anschließend gab es zudem Randale in der Rostocker Innenstadt.
Insbesondere der Individualverkehr entlang der Ost-West-Achse auf der Bundesstraße 1 wird von zeitweiligen Sperrungen betroffen sein, teilte die Polizei Donnerstagnachmittag mit. Ortskundige sollten daher den genannten Bereich weiträumig umfahren. Da im Stadionumfeld nur eine begrenzte Anzahl von Parkmöglichkeiten zur Verfügung steht, empfiehlt die Polizei eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln der Magdeburger Verkehrsbetriebe oder mit dem Rad.
"Im Zusammenhang mit dem Spiel appelliert die Polizei an die Fans beider Vereine, für ein friedliches Fußballfest zu sorgen, bei dem allein der sportliche Wettkampf der Teams im Mittelpunkt stehen sollte", heißt es in einer Polizeimitteilung. Die Polizei wird am Sonnabend zusätzlich über ihren Twitter-Account @PolizeiPDNord informieren. (mit dpa)