Aufgaben bis 2022 10-Punkte-Plan mit Sket-Areal und Stadtwald
Einen 10-Punkte-Plan zur Stadtentwicklung bis zu seinem Abgang 2022 hat Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper jetzt vorgelegt.
Magdeburg l Wie eine Art Motivation für sie selbst und ihre Mitarbeiter in der Stadtverwaltung haben Oberbürgermeister Lutz Trümper und seine Beigeordneten jetzt einen Plan für die kommenden sechs Jahre vorgelegt. In zehn Punkten halten sie darin die wichtigsten Eckpfeiler in der Stadtentwicklung fest, an denen sie ihre Arbeit orientieren wollen. Für Trümper wird es fast ein Manifest sein: 2022 endet seine dritte Amtszeit, altersbedingt darf der derzeit parteilose OB nach aktuellem Stand nicht noch einmal zur Wiederwahl antreten. Seinem Nachfolger am Steuer will er aber offenbar ein sauberes Deck hinterlassen.
Besondere Wichtigkeit wird zum Beispiel dem Sket-Areal beigemessen. Die „wirklich gut“ erschlossenen Flächen müssten in den kommenden Jahren „unbedingt“ für Industrie und Gewerbe entwickelt werden, schreibt Trümper. Gelöst werden müsste dazu aber erst der Konflikt zwischen Denkmalschutz, neuen Industrieansiedlungen und Anwohnern.
Relativ neu ist das Konzept eines Stadtwaldes, für den extra Flächen im Stadtgebiet ausgewiesen werden sollen. Durch zahlreiche Bauprojekte und nicht zuletzt den Asiatischen Laubholzbockkäfer verschwinden immer mehr Bäume aus dem Stadtbild. Deshalb seien Neupflanzungen ebenfalls „unabdingbar“, so Trümper.
Die Verwaltungsstruktur soll hingegen kaum verändert werden, man sei auf einem guten Arbeitsstand. Allein das Amt für Statistik soll ausgebaut werden, um anhand von dessen Prognosen besser Entscheidungen für die künftige Stadtentwicklung treffen zu können.
Verkehrstechnisch soll der Autoverkehr reduziert und dafür der ÖPNV und Radverkehr gefördert werden. Um die Händler nicht zu schwächen, sollen die Parkplätze in der Innenstadt aber nicht abgespeckt werden, erklärt der OB.
Bildung und Integration gehören gemeinsam mit der Fachkräftegewinnung zu den Themen, die künftig absolute Priorität haben werden. Sowohl Deutsche als auch Flüchtlinge sollen so gefördert werden, dass sie Zugang zum ersten Arbeitsmarkt erhalten. Patenschaftsprojekte und Willkommensbündnisse werden deshalb unterstützt.
Weiterhin will Magdeburg die Kinder- und Familienförderung ausbauen, sich baulich auf die Achse zwischen Damaschkeplatz und Heumarkt konzentrieren und natürlich die Bewerbung zur Kulturhauptstadt zu einem erfolgreichen Ende bringen.
Konkrete Maßnahmen für die zehn Punkte nennt der Plan nicht.