Verkehrssicherheit Grün für Ampel an Liebknechtstraße
Am Verkehrsknotenpunkt Magdeburger Ring/Liebknechtstraße soll eine Ampelanlage gebaut werden, um den Unfallzahlen entgegenzuwirken.
Magdeburg l Viel mehr als erhofft bekommen die Stadtratsgrünen, wenn an allen Auf- und Abfahrten vom und zum Ring Ampeln aufgestellt werden. Denn eigentlich hatten sie nur gefordert, dass an der Abfahrt in Richtung A2 eine Behelfsampel für die Zeit der Tunnelbaustelle aufgestellt wird.
Doch nun will die Stadt eine komplette Anlage dauerhaft an allen Schnittpunkten installieren. Kostenpunkt voraussichtlich: 220.000 Euro. Die entsprechenden Mittel wurden bereits im Haushaltsentwurf für 2017 eingeplant, wie Rathaussprecher Michael Reif auf Volksstimme-Anfrage mitteilt.
Ursprüngliche Intention der Grünen war es, mit einer Ampel den insbesondere im Berufsverkehr langen Rückstau auf den Ring abzubauen.
Um diesem zu entgehen, hatten in der Vergangenheit einige Autofahrer die Rechtsabbiegespur genutzt, um dann nach kurzer Fahrt auf dem Sachsenring zu wenden und ihr eigentliches Ziel in Stadtfeld anzusteuern. Dass dadurch der Rückstau nur noch länger wurde, ignorierten sie.
Zweimal musste die Stadtverwaltung mit Absperrbaken anrücken, bis die Wendehälse in die Schranken verwiesen werden konnten. Der Stau blieb jedoch.
Nun kommt also die Ampel. „An der Ringabfahrt aus Richtung Norden und an der Auffahrt in Richtung Süden hat es in der jüngsten Vergangenheit vermehrt Auffahrunfälle gegeben, die sich vor oder in dem Kreuzungsbereich ereigneten“, begründet Michael Reif die Maßnahme.
Polizeisprecher Frank Küssner kann das auch mit Zahlen belegen. 2014 gab es demnach am gesamten Knotenpunkt 18 Unfälle mit Blechschäden und teilweise auch Verletzten. Im Jahr darauf – mit dem Start der Tunnelbaustelle und den entsprechenden Umleitungen – stieg die Zahl auf 38.
In diesem Jahr wurden bereits 26 Unfälle aufgenommen. „Um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und weitere Unfälle zu vermeiden, planen wir derzeit die dauerhafte Ampelanlage“, erklärt Michael Reif.
Und auch das Ursprungsproblem, den Rückstau zum Ring, hofft man damit in den Griff zu bekommen. Mit der Montage wird unmittelbar nach der Bestätigung des Haushaltes durch den Stadtrat und dessen Freigabe durch das Land begonnen, so der Stadtsprecher.