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Gesundheitswesen 74 Ärzte pro 10.000 Magdeburger

Rein statistisch gilt Magdeburg als mit Hausärzten überversorgt. Allerdings setzen sich in den kommenden Jahren zahlreiche Ärzte zur Ruhe.

Von Martin Rieß 05.01.2016, 00:01

Magdeburg l Die Zahl der berufstätigen Ärzte ist vom Jahr 2013 zum Jahr 2014 um zwei auf 74 pro 10.000 Einwohner in Magdeburg gestiegen – das geht aus vom Statistischen Landesamt in Halle veröffentlichten Zahlen hervor. Damit liegt die Landeshauptstadt nach Halle mit 81 Ärzten pro 10.000 Einwohner auf dem zweiten Rang.

In den vergangenen Jahren hat der Anteil der Fachärzte gegenüber dem der Hausärzte zugenommen. Was die Hausärzte angeht, hat Magdeburg mit einem Versorgungsgrad von 106,5 Prozent eine leichte Überversorgung, wie aus Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung hervorgeht. Langfristig gehen die Experten auch für Magdeburg übrigens von einem hohen Bedarf zur Nachbesetzung von Stellen im hausärztlichen Bereich aus: Bis 2025 müssten demnach in der Landeshauptstadt 89 Praxen an Nachfolger übergeben werden. Halle liegt mit 96 Fällen noch etwas vor der Landeshauptstadt. Die niedrigsten Werte gibt es in den auch von der Bevölkerungszahl wesentlich kleineren Landkreisen Jerichower Land und Altmarkkreis Salzwedel mit jeweils 25 Stellen.

In einer Drucksache aus dem Landtag zur ärztlichen Versorgung in Sachsen-Anhalt heißt es: „Es wird zu diesem Thema in der Koalitionsvereinbarung u. a. festgestellt, dass die geringe Bevölkerungsdichte, der anhaltende Bevölkerungsrückgang, die steigende Lebenserwartung und ein hohes Durchschnittsalter der Ärztinnen und Ärzte in einigen Regionen Versorgungsschwierigkeiten bereiten. In Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern, der Kassenärztlichen Vereinigung und den Krankenkassen müssen Formen gemeindenaher ambulanter Einrichtungen ausgebaut werden.“ Die Kassenärztliche Vereinigung hat in diesem Zusammenhang derzeit ein Programm laufen, mit dem das Studium künftiger Ärzte unterstützt wird, die sich als Hausärzte auf dem Land niederlassen wollen.