Hochzeitsdoku Zwei zwischen Tüll und Tränen im TV
Ester Barone und Janine Frotscher aus Magdeburg gehen mit der Vox-Doku „Zwischen Tüll und Tränen“ auf Sendung.
Magdeburg l Die Hochzeitsplanerin und die Inhaberin des Brautateliers „Magic Moment“ am Breiten Weg werden in den kommenden Wochen und Monaten bei ihrer Arbeit von einem Kamerateam begleitet. Bereits am Wochenende fanden die ersten Dreharbeiten in Magdeburg statt.
Nachdem die jungen Frauen am Freitag selbst im Fokus der Kamera standen, über ihr Leben, ihre Arbeit und Freundschaft berichteten, sind sie am Sonnabend mit der ersten Braut bei der Suche nach einem Hochzeitskleid gefilmt worden. Anne Zander war mit ihren Freundinnen gekommen, um ihren Traum in Weiß zu finden. „Anne war bereits zum zweiten Mal bei uns“, erzählt Ester Barone. Beim ersten Mal habe sie noch ohne Kameras, mit ihrer Mama und ihrem Verlobten, eine Vorauswahl an Brautkleidern getroffen. Mit ihren Freundinnen wollte sie nun die finale Entscheidung fällen. Dass ein Kamerateam sie dabei filmte, sei für alle ziemlich aufregend gewesen.
Ausgestrahlt werden die Aufnahmen vermutlich im Herbst. Dann soll die zweite Staffel der Hochzeitsdoku auf Sendung gehen.
Das Besondere an der Sendung: Nichts ist gescriptet, erklärt Janine Frotscher. „Das Kamerateam und die Redakteurin haben uns unsere Arbeit machen lassen, ohne Einfluss zu nehmen. Klar, manche Situationen wurden wiederholt, um sie noch einmal aus einer anderen Perspektive filmen zu können. Und selbstverständlich ist die angehende Braut interviewt worden. Doch es blieb alles ganz natürlich“, erzählt sie.
Wie viele Episoden es genau sind, die bei ihnen gedreht werden, wissen sie noch nicht. Denn neben dem Magdeburger Brautatelier werden u. a. Brautausstatter in Dresden und Stuttgart begleitet.
Doch wie kamen die Magdeburgerinnen eigentlich vor die Kamera? „Weil wir dieselbe Idee hatten.“ Noch bevor die erste Staffel von „Zwischen Tüll und Tränen“ ausgestrahlt wurde, hatte Ester Barone, die zuvor in Bayern in der TV- und Eventplanung arbeitete, für ein derartiges Format ein Konzept geschrieben. Als die erste Staffel auf Vox lief, konnte sie es kaum fassen. „Ich habe gleich eine E-Mail an die Produktionsfirma geschrieben und von dem Konzept und uns erzählt.“ Noch in derselben Nacht bekam sie eine Antwort. „Sie wollten uns kennenlernen und so kam eins zum anderen.“
Die Frauen haben Eindruck hinterlassen. Gewiss hat auch die besondere Beziehung der beiden das Interesse des Senders geweckt. Denn Ester Barone und Janine Frotscher sind nicht nur Geschäftspartner – sie verbindet auch eine tiefe Freundschaft. Obgleich sie sich erst seit etwas mehr als einem Jahr kennen, sind sie wie Pech und Schwefel. So unterschiedlich sie aussehen, so ähnlich sind sie sich; so teilen sie beispielsweise die Vorliebe für knallharten Metal; aber eben auch für Brautmode und Hochzeitsplanung.
Kennengelernt haben sie sich bei einem gemeinsamen Abendessen mit ihren Partnern, erinnern sie sich. „Wir waren von der ersten Minute an auf einer Wellenlänge“, erzählt Janine. Noch am selben Abend erzählten sie sich von ihren Plänen, sich als Weddingplaner selbstständig zu machen. „Es muss Schicksal gewesen sein“, ist sich Ester sicher.
Knapp ein halbes Jahr später eröffneten sie ihr Atelier und ihre Hochzeitsagentur. Seither planen sie mit Brautpaaren den schönsten Tag im Leben. Dabei ist keine der beiden bisher selbst verheiratet. Während Janine seit elf Jahren mit Matthias Schultze liiert ist und ein Antrag wohl überfällig, hat Danny Riediger seiner Ester vor ziemlich genau einem Jahr einen Antrag gemacht. Sie erinnert sich: „Wir waren bei einem Osterfeuer und tanzten gerade ziemlich wild zu Metal, als der DJ plötzlich den aus Twilight bekannten Klaviertitel ‚The rivers flows in you‘ von Yiruma spielte. Ich war entsetzt über das Kontrastprogramm, bis ich Danny sah, wie er auf die Knie ging und um meine Hand anhielt.“
Während Ester nichts von dem Antrag ahnte, war Janine – wie soll es anders sein - als Einzige eingeweiht. Geplant ist die Hochzeit nun für das nächste Jahr. Ob diese dann auch von einem Kamerateam begleitet wird, wisse sie noch nicht. Interesse hat das Fernsehen jedenfalls bekundet.
Bevor jedoch Ester Barone als Braut im Fernsehen zu sehen ist, werden es zahlreiche Magdeburger sein. Denn die Nachfrage ist groß. Damit hätten die Hochzeitsplanerinnen, die die Paare nach Wunsch vom Antrag bis zur Feier begleiten, nicht gerechnet. Doch nur, wer wirklich möchte, wird gefilmt. „Es muss niemand Angst haben, bei uns unfreiwillig vor der Kamera zu landen“, machen sie deutlich. Die Bräute müssen also gewissermaßen schon vor der Hochzeit „Ja, ich will“ sagen.
Ausgestrahlt werden die Episoden übrigens nach der Trauung. Schließlich soll der Bräutigam die Braut erst vor dem „Traualtar“ in ihrem Hochzeitskleid sehen.