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Tunnelbaustelle Suche nach Anschluss für Stadtfeld

Erleichterung rund um die Tunnelbaustelle in Magdeburg sollen Haltestellenhäuschen und Mobilitätsberater bringen.

Von Martin Rieß 06.07.2016, 12:43

Magdeburg l Sommerzeit ist Baustellenzeit. Das war in den vergangenen Jahren so – doch in diesem Jahr ist mit der Vollsperrung auf der Ernst-Reuter-Allee zwischen Brandenburger Straße und Damaschkeplatz, mit Bauarbeiten an der Wiener Straße und in der Halberstädter Straße sowie auf dem Ring und an einer Reihe weiterer Baustellen in Magdeburg eine völlig neue Qualität der Verkehrsbehinderungen erreicht.

Ein Kritikpunkt ist die Anbindung Stadtfelds an den öffentlichen Personennahverkehr. Hier zeichnen sich drei Erfolge ab, nachdem unter anderem im Stadtrat auf Initiative mehrerer Fraktionen Verbesserungen diskutiert wurden.

1. Platz für Häuschen finden
Zum einen ist das Thema Haltestellenhäuschen am Adelheidring von Interesse. Grund: Bis zu 15 Minuten müssen derzeit die Fahrgäste hier warten. Und zwar in der prallen Sonne oder bei Regen ohne angemessenen Schutz – eine Möglichkeit zum Unterstellen gibt es bislang nicht. Auf Nachfrage der Volksstimme sagt Tim Stein, Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB): „Ein Wartehäuschen an der Haltestelle Adelheidring ist geplant. Hier erfolgen derzeitig aber noch Abstimmungen mit allen Beteiligten, da der zur Verfügung stehende Platz nicht ausreicht.“

2. Weitere Bahn
Eine Lösung könnte es auch für eine zusätzliche Verbindung in die Stadt geben – wenn auch nicht als Baustellenbus vom Damaschkeplatz durch Stadtfeld zum Hasselbachplatz. Die MVB beraten darüber derzeit mit dem Aufgabenträger – sprich der Stadt – und favorisieren eine Straßenbahnverbindung. Busse liefen eher Gefahr als Straßenbahnen, im Stau stecken zu bleiben, so Tim Stein.

3. Mobilitätshelfer beraten
Die auch vom Fahrgastverband geforderten Mobilitätsberater sind ab dieser Woche im Einsatz. „Verkehrshelfer der AQB werden an neuralgischen Punkten im Netz wie am Hauptbahnhof, Damaschkeplatz sowie am Süd- und Westring unseren Fahrgästen unterstützend zur Seite stehen und Fahrgastinformationen zu Linien und Umleitungen geben und mobilitätseingeschränkten Personen im Straßenverkehr helfen“, berichtet der Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe.

Eine Veränderung am Anschluss am Westring wird es nicht geben. „Einige Fahrgäste bemängeln die Umsteigesituation an der Haltestelle Westring von der Linie 41 in die Linie 1 nach Diesdorf und umgekehrt. Hier haben wir eine fahrplanmäßige Umsteigezeit von fünf Minuten“, berichtet der MVB-Sprecher.

Unter normalen Umständen sei die Zeit ausreichend und der Umstieg bequem zu schaffen. Durch ungünstige Ampelschaltungen könne es aber dazu kommen, dass die Umsteigezeit nicht genügt. „Es ist verständlich, wenn hier Unmut aufkommt. Allerdings sind die geplanten fünf Minuten Umsteigezeit ein guter Kompromiss. Bei noch mehr Zeitpuffer wären die Wartezeiten wieder länger“, sagt er.

Grundsätzlich hatten die Verkehrsbetriebe ihr Baustellenkonzept für Vollsperrungen auch für die Bahnen unter den Eisenbahnbrücken und damit die Umstellungen auf den Linien 1, 4, 5 und 41 nur für Zeiträume von ein bis drei Wochen ausgelegt. Auch in dem Unternehmen ist man mit der langen Vollsperrung und damit einer langanhaltenden Belastung für die Fahrgäste nicht zufrieden.

Für Radfahrer hatte es derweil auch eine Reihe von Anregungen gegeben. Neben einer besseren Beleuchtung für die Unterführung im Glacis kurz vor dem Platz des 17. Juni ging es um einen besseren Belag für den Weg. Immerhin hat sich in diesem Punkt die Situation verbessert: Eine neue Asphaltschicht ist aufgetragen worden.

Keine Verbesserung zeichnet sich für den Bau einer Schieberinne in den Tunnel zum Hauptbahnhof ab. Hier hatte die Deutsche Bahn auf fehlende technische Voraussetzungen an der Treppe verwiesen.

Bereits abgelehnt hatte die Verwaltung eine Befestigung des Wegs zwischen Damaschkeplatz und Walther-Rathenau-Straße: Dieser Aufwand lohne wegen der bevorstehenden Verschiebung des Rings um ein paar Meter in Richtung Eisenbahn nicht mehr, zudem sei der unbefestigte Belag an dieser Stelle ausreichend und üblich.

Nichts getan hat sich bislang für Autofahrer, wo die Rede von einer längeren Linksabbiegerspur vom Fuchsberg auf die Leipziger Straße und einer Baustellenampel an der Ringabfahrt war.