1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Bürgerstifung Ostfalen: Waldgarten an der Landesgrenze bei Hötensleben bekommt eine besondere Hecke

Bürgerstifung Ostfalen Waldgarten an der Landesgrenze bei Hötensleben bekommt eine besondere Hecke

Was die Bürgerstiftung für den Naturelebnispark nahe Hötensleben für 2024 alles plant.

Von Ronny Schoof 09.04.2024, 10:45
Die kalte Jahreszeit hat die Bürgerstiftung Ostfalen genutzt, um ihren Naturerlebnisgarten auf die nächste Entwicklungsstufe zu bringen.
Die kalte Jahreszeit hat die Bürgerstiftung Ostfalen genutzt, um ihren Naturerlebnisgarten auf die nächste Entwicklungsstufe zu bringen. Foto: Sebastian Petersen

Söllingen. - Mit dem einsetzenden Frühlingserwachen soll auch der neue Naturerlebnisgarten Söllingen nahe der Landesgrenze bei Hötensleben/Ohrsleben weiter wachsen. Dafür hat die Bürgerstiftung Ostfalen über den Winter einiges getan.

„Noch im alten Jahr, im Dezember, begannen die Pflanzarbeiten für den Waldgarten, der an südlichen Spitze des Geländes entsteht“, berichtet Projektleiter Sebastian Petersen. Dabei habe man sich auch von Schneefall nicht beirren lassen, „denn Winterzeit ist bekanntermaßen Pflanzzeit; deshalb ist im Naturerlebnisgarten in den vergangenen Monaten allerhand geschehen.“ Dazu zählte im Januar dann auch das Anlegen einer Hecke als Lebensraum für Nützlinge.

Der Waldgarten werde nach einem Plan des Österreichers Bernhard Gruber und unter dem Gebot der Permakultur realisiert, informiert Petersen weiter. Das bedeute dem entsprechenden Grundkonzept der dauerhaften Kultivierung nach einen Gartenbau, der darauf basiert, Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur nachzuahmen.

Bernhard Gruber hatte im Vorjahr auch schon den Bau des Lehmbackofens im Naturerlebnisgarten maßgeblich begleitet. In dieser Zeit entwickelte er den Waldgartenplan, der nun in ersten Schritten umgesetzt wurde. „Es wurden winterharte Bäume wie Apfel, Birne, Maulbeere und Quitte in die Erde gebracht“, so Sebastian Petersen.

Das Ziel: „Eine bunte Vielfalt von Bäumen, Sträuchern, Stauden und Rankpflanzen wird den Waldgarten prägen. Die Mischung unterschiedlicher Pflanzenarten, die sich gegenseitig unterstützen, soll eine hohe Biodiversität schaffen und das Risiko übergreifender Krankheiten minimieren. Jetzt, nachdem die Frostgefahr gebannt ist, kommen exotische, kälteempfindlichere Arten hinzu, darunter Pawpaw beziehungsweise Papau als neuer Trendbaum.“

Neun Baumpaten

Vorangekommen ist die Bürgerstiftung Ostfalen auch bei der Suche nach Baumpaten. Dazu teilt die Stiftung mit: „Insgesamt wurden im Dezember 15 Bäume gepflanzt. Für neun dieser Bäume haben wir bereits Paten gefunden. Sie werden auf der Webseite des Gartens – www. naturerlebnisgarten-soellingen.de – genannt und später auch auf einer Tafel im Waldgartenbereich erwähnt. Gern können sich weitere Interessierte bei uns melden, die Baumpate werden wollen.“

Aushub für die über Winter angelegte Nährholzhecke. Auf der anderen Seite des Gartens soll demnächst eine Naschholzhecke gepflanzt werden.
Aushub für die über Winter angelegte Nährholzhecke. Auf der anderen Seite des Gartens soll demnächst eine Naschholzhecke gepflanzt werden.
Foto: Sebastian Petersen

Für die nächste Zeit ist – ganz ähnlich wie beim Lehmofenbau – eine Gemeinschaftsaktion angedacht. Interessierte sind dann dazu eingeladen, eine „Naschhecke“ auf der zur Straße liegenden Seite des Gartens anzupflanzen. „Einen konkreten Termin haben wir dafür noch nicht benannt. Diesen geben wir mit dem Newsletter des Naturerlebnisgartens bekannt, für den man sich kostenlos auf unserer Homepage anmelden kann“, so Michael Mechow vom Stiftungsvorstand.

Er freut sich über die Weiterentwicklung des Projekts und kommentiert die jüngsten Fortschritte: „„Ich kann mir schon gut vorstellen, wie der Garten aussehen wird, wenn er fertig ist.“