Kita/Natur Kinder hören im Kreis Stendal, wie ein Baum trinkt
Kindertagesstätte Wichtelhausen in Kossebau geht mit einem Ranger auf Entdeckungstour.
Kossebau. - Einen Vormittag mit einem echten Ranger zu verbringen – davon träumen nicht nur Kinder. Für die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Wichtelhausen“ aus Kossebau ging der Wunsch vor wenigen Tagen in Erfüllung.
Peter Müller ist Ranger im Biosphärenreservat Mittelelbe und besucht die Einrichtung in Kossebau vierteljährlich. „Ein richtig schönes Projekt“, findet Erzieherin Nicole Bittner,, „das vor anderthalb Jahren durch einen Papa zustande kam, der den Ranger persönlich kennt.“ Für die „Sonnen“- und „Mond-Gruppe“, also die 3- bis 6-Jährigen, hatte der Naturexperte dieses Mal das Hauptaugenmerk auf den Frühling gelegt. Und Insekten. Bereits auf dem Weg in den Wald gab es viel zu entdecken.
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Nach dem ersten Regenwurm waren die Kinder schon mitten im Thema. Denn schließlich fressen Vögel nicht nur Getreide, sondern auch Insekten. Und da geht sie los, die Nahrungskette. „Deshalb sind auch Insektenhotels so wichtig“, stellten die Mädchen und Jungen fest. Einen Insektenkindergarten gibt es folglich auch.
Im Wald angekommen, prasselten viele Fragen auf Peter Müller ein. Der Ranger hatte auch einige parat. Zum Beispiel: „Kann man hören, wie ein Baum trinkt?“ Mit Hilfe eines Stethoskops konnten die Kinder tatsächlich den Wasserfluss im Baum hören.
Budenbau im Wald
„Wir haben im Wald ein Ganzjahresprojekt, das die Kinder dem Ranger ganz stolz gezeigt haben“, erzählte Nicole Bittner. „Unsere Waldbude. An der haben die Kinder mit Dach, Moos und Stöcken gleich weitergebaut.“ Danach luden sie zu einem virtuellen Grillen ein. Sprich: „Wir spielen Lagerfeuer.“
Das machte besonders viel Spaß, als ein Kind auch noch rief: „ Jetzt habe ich meine Bratwurst vergessen! Nun ist sie schwarz.“
Zur Überraschung der Erzieher und Wichtelkinder holte der Ranger zum Schluss lauter Mützen aus seinem Rucksack. „Weil ihr so toll mitgemacht habt, befördere ich euch alle zu Zwergenrangern.“
Bis zum nächsten Wiedersehen im Sommer soll den Kindern die Zeit nicht so lang werden. „Wir haben mit Herrn Müller schon ausgemacht, dass wir mit den Vorschulkindern ins Haus der Flüsse nach Havelberg fahren“, kündigte Bittner an. „Dort hat das Biosphärenreservat Mittelelbe ja seinen Sitz.“ Wer weiß, welche Überraschung dort auf die Kids wartet?