Calbe l „So lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt, des sich die Menschen freuen, das alles grünt und blüht“, so erklang es am 1. Maifeiertag in der Gedenkhalle des Bismarckturms. Eine Andacht mit Gesang und Gebet an ungewöhnlichem Ort, zu der Pfarrer Jürgen Kohtz und die evangelische Kirchgemeinde eingeladen hatten.
Im Anschluss wurde auf den Bänken rund um den Turm ein Picknick veranstaltet. Als begeisterter Radfahrer fand Kohtz Mitstreiter, die zuvor mit ihm auf dem Drahtesel von der St.-Stephani-Kirche durch blühende Rapsfelder hinauf zum Wartenberg fuhren. Andere wurden mit dem Auto mitgenommen.
„Eine schöne Idee“, befand auch der langjährige Turmwärter Werner Mützelburg. Der Kleinmühlinger konnte sich angesichts strahlenden Sonnenscheins zum 1. Mai über viele Besucher freuen. Dazu gehörten Elke Moldenhauer mit ihren zehn Begleitern aus Magdeburg. „Wir sind zwei Familien, die immer zum 1. Mai einen Radausflug unternehmen. Dieses Jahr sind wir mit der Bahn bis Calbe (Ost) und dann weiter zum Bismarckturm mit dem Rad“, sagt sie kurz vor dem Aufstieg zur Aussichtsplattform. „Schön, wenn man den Besuchern etwas berichten oder empfehlen kann“, sagt Werner Mützelburg. Apropos alles neu macht der Mai: Von der aktuellen Diskussion über einen möglichen Einbau einer Drehkreuz-Schranke hält der Turmwärter nichts. „Die Sicherheit im Turm wäre nicht mehr gegeben.“ Vielmehr sollte die Gedenkhalle im Fuß des Turms wieder attraktiver gestaltet werden.
Auch Maler Hans Both radelte mit Ehefrau Ulrike aus Calbe in die blühende Wartenberg-Umgebung und holte sich sicher die eine oder andere künstlerische Anregung. Nora Menzel aus Nienburg zog es mit ihrer Familie an diesem Tag neben dem Bismarckturm auch zum Tiergehege auf dem Wartenberg. Eine gute Ressonanz, die sich sicher bei gutem Wetter auch an den Pfingstfeiertagen wiederholen wird.