Feuerstein-Arena Roland Richter: „Das ist nicht akzeptabel“
Wernigerodes Stadträte kritisieren die Kostensteigerung beim Bau der Feuerstein-Arena in Schierke.
Wernigerode l Die Kostensteigerung für den Bau der Feuerstein-Arena in Schierke haben im Stadtrat am Donnerstagabend für Diskussionen gesorgt. „Das ist nicht akzeptabel. Wir können uns so etwas einfach nicht leisten“, sagte Roland Richter (CDU) mit Blick auf mögliche Mehrausgaben von rund 1,4 Millionen Euro für das Projekt. Seine Fragen lauten dazu: „Wer trägt dafür die Schuld?“ und „Welche Konsequenzen werden gezogen?“
Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
Stadtverwaltung und Planer bedauerten die Steigerungen, entgegnete Baudezernent Burkhard Rudo. Teils seien sie der florierenden Konjunktur in der Baubranche geschuldet. Viele Firmen seien ausgelastet. „Wir haben nur sehr wenige Bewerbungen auf lukrative Ausschreibungen erhalten“, so Rudo. Nur zwei Bewerber hatten sich um den größten Teilabschnitt der Bauarbeiten für die Arena bemüht. „Ihre Angebote lagen 40 Prozent über unserer Kalkulation.“
Rund 285 000 Euro mehr kostet der erste Abschnitt der Bauarbeiten – auch weil der Untergrund mehr Felsen birgt, als in einem Bodengutachten vorhergesagt. Für Sabine Wetzel (Bündnis 90/Grüne) sind dies Ausreden. „Was ist eigentlich noch vorhersehbar in dieser Stadt?“ Zehn Probebohrungen in bis zu 30 Metern Tiefe seien die Grundlage für das Gutachten gewesen, erklärte Baudezernent Rudo. Gerechnet habe man mit rund 1000 Kubikmetern Fels. Stattdessen habe man mehr als 4000 Kubikmeter Felsgestein auf dem 600 Quadratmeter großen Gelände vorgefunden. Vorab hätte man eine vollständige Schürfe im Baufeld vornehmen können. „Das erschien jedoch nicht angemessen, nicht zuletzt, weil das ein erheblicher Kostenfaktor gewesen wäre“, so Rudo.