Süße Geheimnisse gelüftet

Derenburg l Mathias Schäfer kann sich kein schönes Hobby vorstellen. „Es ist faszinierend, wie die Bienen ihr Volk aufbauen und wie die Königin das Volk lenkt“, sagt der Derenburger, der vor knapp sechs Jahren mit dem Imkern begonnen hat. Auch wenn das laufende Jahr nicht ganz so ertragreich war, wie 2015, nimmt er es mit Gelassenheit. „Jedes Jahr ist halt anders“, sagt der 37-Jährige. Doch gerade das mache dieses Hobby so spannend und abwechslungsreich, wenngleich er den Kameraden der Derenburger Feuerwehr die beiden Einsätze zum Einfangen seiner Bienen in diesem Schwarmjahr gern erspart hätte.

Was beim Imkern alles zu beachten ist, wie die Bienenvölker heil über den Winter gebracht werden und wie letztlich leckerer Honig hergestellt wird, darüber kamen Mathias Schäfer und seine Mitstreiter vom Imkerverein Blankenburg am gestrigen Sonntag wieder mit zahlreichen Interessierten ins Gespräch. Der Aktionstag anlässlich des bundesweit ausgerufenen „Tages der deutschen Imkerei“ lockte einmal mehr eine Menge Besucher an.

So waren Elisabeth und Rolf Henneberg aus Blankenburg gezielt ins Streuobstmuseum nach Derenburg gefahren. Sie trieb speziell die Frage um, warum Honig kein veganes Lebensmittel sei, wie in jüngster Zeit immer wieder zu hören ist.

Inge-Lore Hebbel, die Vorsitzende des Blankenburger Imkervereins, zieht die Grenze zwischen der Massenproduktion von Honig und den Hobby-Imkern vor Ort: „Wer Honig ganz ablehnt, tut der Umwelt nichts Gutes“, sagt sie. Denn ohne die Honigproduktion würde es weniger Bienenvölker geben. Und die fehlen der Umwelt mit ihrer Bestäubungsleistung, erklärt sie. Deshalb empfiehlt sie, die Imker vor Ort durch den Honigkauf zu unterstützen.

Wer Lust auf dieses Hobby bekommen hat, dem stehen die Mitglieder des Imkervereins gern hilfreich zur Seite – Internet-Kontakt unter imkerverein-blankenburg.jimdo.com. Werner Tacke aus Derenburg würde Jung-Imkern sogar mit Zubehör, Rähmchen und Beuten beim Start unter die Arme greifen – Infos unter (01 73) 6 40 70 54.