Neubau in Zerbst Hospizbau liegt im Plan
In Zerbst entsteht ein Hospiz. Es soll im April eröffnet werden.
Frau Schneider, wie ist denn der aktuelle Stand des Baus?
Anja Schneider: Wir sind im Plan. Alles, was Rohbau ist, ist abgeschlossen. Auch die Kabel und Rohre sind verlegt. Zurzeit wird die Inneneinrichtung gefertigt, also die Bäder werden beispielsweise eingerichtet, es wird gefliest und solche Dinge.
Wann soll es denn eröffnet werden?
Die Eröffnungsveranstaltung wird am 27. April stattfinden. Es wird eine Einweihung ab 14 Uhr geben. Der Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wird da sein, er hat sein Kommen schon zugesagt. Es wird eine schöne Sache werden, schließlich ist es ja das erste Hospiz in Zerbst. Aber wir werden keinen Klamauk machen, es hat ja alles einen ernsten Hintergrund.
Gab es eigentlich Probleme oder Verzögerungen beim Bau bislang, zum Beispiel durch das Wetter?
Nein, wir hatten weder das eine noch das andere. Alles lief nach Plan.
Ab wann können denn die ersten Gäste einziehen?
Annehmen werden wir ab dem 1. Mai. Da das ein Feiertag ist, werden also praktisch ab dem 2. Mai Gäste willkommen geheißen. Aber ab dem 1. Mai ist es theoretisch möglich.
Wie viel Gäste können Sie gleichzeitig betreuen?
Wir haben acht reguläre Plätze bei uns. Und die können wir auch komplett belegen.
Suchen Sie eigentlich noch Mitarbeiter und wie viel Leute werden dort beschäftigt sein?
Es werden zwölf oder 13 Mitarbeiter beschäftigt werden, das hängt vom jeweiligen Stellenanteil ab. Ich denke, ein bis zwei Mitarbeiter könnten wir noch gebrauchen. Wir werden auch nicht zum 1. Mai mit voller Personalstärke planen, die wir auffahren. Wer sich bewerben möchte: gerne.
Was sind das für Mitarbeiter, die sie beschäftigen?
Wir brauchen Mitarbeiter, die eine qualifizierte Ausbildung haben. Das heißt, wir brauchen hauptamtliche Mitarbeiter. Es müssen examinierte Pflegekräfte sein. Wir können in einer begrenzten Anzahl examinierte Altenpflegekräfte einstellen, in der Hauptrichtung brauchen wir examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger. Wir sind auch sehr daran interessiert, wenn wir zwei Kinderkrankenschwestern - oder pfleger bei uns haben, weil es vielleicht auch sein kann, dass wir jüngere Menschen bei uns haben. Dann ist es gut, wenn wir da auch Fachkompetenz haben.
Ein Arzt arbeitet bei Ihnen nicht?
Nein. Die ärztliche Pflege wird vom Hausarzt weitergeführt. Sollte das nicht möglich sein, weil der Arzt vielleicht in Gommern oder Dessau ist und nicht kommen kann, dann würden wir die ärztliche Versorgung organisieren über Ärzte, die mit uns kooperieren. Das sind alles niedergelassene Ärzte.
Gibt es die Möglichkeit, dort eine Ausbildung zu absolvieren oder Praktika abzulegen?
Eine Ausbildung nicht, wir sind kein Ausbildungsunternehmen. Wir hatten aber schon zwei Krankenpflegehelfer in Dessau, die sich zu examinierten Altenpflegern haben weiterbilden lassen. In deren Fall waren wir die Praxisstelle, während der theoretische Unterricht wo anders stattfand. So was machen wir schon. Aber zum Ausbildungsbetrieb müssten wir eine eigene Schule vorhalten, dafür sind wir zu klein. Praktika kann man jederzeit machen, wir werden auch Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr einrichten. Darauf kann man sich dann auch bewerben.