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Geringe Beteiligung beim "Löschangriff nass" auf Kreisebene / Die zwei besten Orte fahren zum Landesausscheid Rietzel und Tryppehna sind am schnellsten

Von Stephen Zechendorf 15.06.2015, 03:40

Die Feuerwehr Rietzel bleibt Kreismeister im "Löschangriff nass". Damit qualifizieren sich die Titelverteidiger ebenso wie die Blauröcke aus Tryppehna für den Landesausscheid im September.

Möckern l Die Entscheidung fiel am Sonnabend auf dem Reitplatz in Möckern beim Kreisausscheid der Freiwilligen Feuerwehren des Jerichower Landes. Die zwölf angetretenen Mannschaften legten allesamt gute Ergebnisse vor: Die besten kamen von Rietzel, die mit 25,24 Sekunden erneut den Pokal nach Hause holten.

Unter klimatisch großen Herausforderungen fand der Wettkampf statt: Hitze und Sonnenschein sorgten für Schweiß schon vor den Wettläufen - und die ganze Zeit wussten die Kameraden nicht, ob sie am Nachmittag nicht nochmal "in ernst" kräftig würden anpacken müssen. Denn für den Sonnabendnachmittag waren Unwetterwarnungen herausgegeben worden.

Die Beteiligung am diesjährigen Kreisausscheid fiel sehr schwach aus und spiegelte damit die Beteiligungen der vorangegangenen Wettkämpfe auf Abschnittsebene wider. Nur zwölf Mannschaften hatten sich für den Kreisausscheid gemeldet, davon kamen alleine zehn aus der Einheitsgemeinde Möckern. Zwei Wehren kamen gleich mit zwei Teams.

"Ich hätte mich mehr gefreut, wenn heute 22 Mannschaften dabei wären", sagte zu Beginn des Wettkampfes Kreisbrandmeister Walter Metzscher. Diese Zahl entspricht etwa jener, wenn aus allen Abschnitten des Landkreises die Bestplatzierten der Vorausscheide angereist wären. Bedauert wurde auch, dass sich keine Frauenmannschaften gemeldet hätten. Allerdings gab es am Sonnabend mehrere Mix-Mannschaften.

Bereits zum zweiten Mal war der Kreisausscheid offen - also ohne vorherige Qualifizierung - veranstaltet worden, um mehr Mannschaften zu motivieren. Dennoch blieben die Anmeldungen aus.

Mit der schwachen Beteiligung zeigte sich auch Landkreis-Vertreter Bernd Girke unzufrieden. Es sei zu verstehen, dass der Feuerwehralltag anstrengend genug sei, aber angesichts der rückläufigen Teilnehmerzahlen müsse man sich auch fragen, ob diese Art Wettkampf dann noch sinnvoll und zeitgemäß sei, so Girke.

Möckerns Stadtbürgermeister Frank von Holly appellierte dagegen für eine intensive Fortführung dieser Wettkämpfe, die auch dem Gemeinschaftssinn der Kameraden dienten. Einem oft gehörten Argument, dass die Technik für "echte" Einsätze geschont werden solle, hält Frank von Holly entgegen: "Wenn bei einem Löschwettkampf die Technik kaputtgeht, dann bedeutet das nur, dass sie einen Tag später bei einem Ernstfall auch kaputtgegangen wäre."