1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. "Neues Standbein" für Kalbenser Median-Klinik

Landrat informierte sich vor Ort über aktuelle Entwicklung "Neues Standbein" für Kalbenser Median-Klinik

Von Conny Kaiser 15.08.2012, 03:15

Im Zuge seiner Sommertour hat Landrat Michael Ziche die Kalbenser Median-Klinik besucht. Dort ließ er sich über Neuigkeiten bei der Entwicklung des Hauses unterrichten.

Kalbe l Die Median-Klinik Kalbe hat "ein neues Standbein". Darüber hat Verwaltungsdirektorin Petra Leiste gestern den Salzwedeler Landrat Michael Ziche informiert. Er stattete der Klinik im Rahmen seiner Sommertour einen Besuch ab.

Wie Petra Leiste sagte, bemüht sich die Klinikleitung darum, dass in Kalbe verstärkt berufsgenossenschaftliche Rehabilitation stattfindet. Die Gruppe dieser Patienten solle bis zum Jahresende 20 Prozent ausmachen. "Das ist unsere Zielplanung", so Petra Leiste. Bisher wurden der Median-Klinik, in der es eine Onkologie (Krebsnachsorge) und eine Orthopädie gibt, in erster Linie von den Krankenkassen und Rentenversicherern die Patienten zugewiesen. Nun sind also auch die Berufsgenossenschaften (BG) hinzugekommen.

Um deren Anforderungen gerecht werden zu können, hat die Klinik nicht nur ein spezielles Therapiezimmer eingerichtet, in dem Bereiche aus der Arbeitswelt nachempfunden sind. Auch die Anzahl der Facharztstellen in der Orthopädie ist von bisher drei auf vier erhöht worden, wie die Verwaltungsdirektorin sagte. Denn die BG-Patienten würden in aller Regel nach Arbeitsunfällen und somit in der Orthopädie behandelt.

Noch ist diese Abteilung im Vergleich zur Onkologie aber etwas kleiner. Dort gibt es 115 Patientenbetten, während es in der Orthopädie 105 sind. Allerdings sei die Belegung mit onkologischen Patienten in der Vergangenheit kontinuierlich von den Versicherern zurückgefahren worden. "Wir hatten es dadurch im vergangenen Jahr wirklich schwer", sagte Petra Leiste. In diesem Jahr sei zum Glück eine leichte Entspannung der Situation zu spüren. Dennoch müsse immer wieder nach neuen Wegen gesucht werden, um am Markt Bestand zu haben. Dazu gehöre auch die Stärkung der ambulanten Geriatrie (Behandlung älterer Menschen). Der Bedarf in der Region sei durchaus vorhanden. Allerdings, so Petra Leiste, wirke sich dabei negativ aus, dass die Altmark ein solches Flächengebilde sei. Dies verlängere die Anfahrtswege und erhöhe somit die Kosten.

In der Klinik sind aktuell 115 Mitarbeiter tätig. "Für den Standort Kalbe spielt sie eine enorme Rolle." Nicht nur deshalb, so der Landrat, stehe er mit der Leitung im Kontakt.