Genthiner Schülerfirma konnte Jury nicht überzeugen Trotz Top-Voting keine Platzierung
Genthin l (jq) Vergeblich haben die Jungunternehmer der Genthiner Schülerfirma "Krea(k)tiv" der Sekundarschule "Am Baumschulenweg" 531 Stimmen für den bundesweiten Wettbewerb der Schülerfirmen gesammelt.
Die Firma "Krea(k)tiv" mobilisierte in den letzten Woche der Abstimmung Ende Juli knapp zweihundert zusätzliche Stimmen für ihre Firma und erreichte damit Platz drei von allen 260 beteiligten Firmen aus Schulen bundesweit. Für eine Platzierung unter den besten zehn Schülerfirmen reichte es dennoch nicht aus, weil die Abstimmung nur zur Vorauswahl für die Jury diente.
Diese bestand aus den fünf finanziellen Förderern des Projekts und den drei Vorjahresgewinnern des bundesweiten Wettbewerbs, der von der Müller Medien GmbH, einem bayrisches Medienunternehmen, initiiert wurde.
Die Online-Absstimmung bestimmte die ersten 20 Firmen, aus denen die achtköpfige Jury die besten zehn auswählte. Die endgültige Platzierung wird bei der Preisverleihung am 29. November im Bundesministerium für Technologie und Wirtschaft, das die Schirmherrschaft inne hatte, bekanntgegeben.
Die Genthiner Jungunternehmer um Geschäftsführer Sebastian Runge konnten die Juroren nicht für sich gewinnen. Die angebotenen Töpferprodukte überzeugten die Nürnberger nicht. Die Stimmenanzahl und die ernorme Aufholjagd waren nicht ausschlaggebend für die Entscheidung über die Platzierung unter den besten zehn Schülerfirmen. Bewertet wurde, wie ausführlich das Produkt der Schülerfirma präsentiert wird, wie gut strukturiert die Firma aufgeteilt ist und wie die Projektarbeit organisiert wird, weiß die Mitarbeiterin der Müller Medien GmbH, Swantje Gröning. "Je ausführlicher das Profil, desto besser", empfiehlt die Nürnbergerin.
Der Wettbewerb und das Führen einer Schülerfirma solle Jugendlichen eine Möglichkeit geben, wirtschaftliches Denken und Handeln in der Praxis zu erfahren, so Gröning.
Die Schülerfirma ist derweil vor allem stolz auf den dritten Platz bei der Abstimmung und möchte mit genauso viel Unterstützung im nächsten Jahr wieder antreten, so Monika Beudt, Lehrerin an der Sekundarschule "Am Baumschulenweg" und Betreuerin der zehn Schüler, die ihre selbst getöpfterten Tonwerke verkaufen und von den Einnahmen unter anderem das Material refinanzieren.