Experten beraten Sekundarschüler bei der Erstellung eines Businessplanes Lukas und Steven wollen mit dem "Döner to go" beim Wettbewerb punkten
Mit der Idee eines fahrbaren Dönerladens haben zwei Genthiner Sekundarschüler bei der ersten Phase des Futurego-Businessplanwettberbs überzeugt. Jetzt soll das Konzept ausgearbeitet werden, um damit in die Endrunde zu kommen.
Genthin l "Wir essen beide gern Döner und haben festgestellt, dass es ein Angebot, wie wir es machen, in Genthin noch nicht gibt", begründen Steven Krüger und Lukas Staude ihre Idee.
Die beiden Zehntklässler der Sekundarschule "Am Baumschulenweg" konnten mit ihrer Idee eines fahrbaren Dönerladens bereits bei der ersten Phase des diesjährigen Wettbewerbs "Schüler-Businessplan" der Initiative futurego punkten. Das vom Land Sachsen-Anhalt und der EU geförderte Projekt will Jugendlichen ganz praktisch wirtschaftliche Zusammenhänge näherbringen.
Das Konzept der Genthiner Schüler ist simpel wie schlüssig. Ihr Imbissfahrrad soll als "Döner on Tour"-Verkaufsstand die Kanalstadt und die naheliegenden Dörfer anfahren. Dort macht der Verkaufsstand Station, um alle Snack-Liebhaber zu versorgen. Die beiden Jungs wollen dafür ein spezielles Imbissfahrrad verwenden.
Um ihrer Idee Kontur zu geben, haben sich die Beiden mit der Wettbewerbssituation in Genthin beschäftigt. "Wir haben überprüft, welche Lieferdienste es gibt und festgestellt, dass dies in erster Linie Pizza-Services oder Bäckereiwagen sind", erläutert Steven. Auch einen kleinen Finanzplan haben die Schüler aufgestellt. "Wir rechnen mit Kosten von 5000 Euro." Darin enthalten sind die Anschaffungskosten für ein gebrauchtes Fahrrad, das aber eine Spezialanfertigung sein muss. "Deshalb ist es teuerer als ein normales Rad", sagt Lukas.
"Die Idee der Beiden ist aus dem Wirtschaftskundeunterricht heraus entstanden", erläutert Lehrerin Monika Beudt. Es sei aber nicht die einzige. "Wir freuen uns, dass unsere Schüler 18 der 185 in Sachsen-Anhalt eingereichten Ideenpapiere stellen", so die Lehrerin.
In Genthin gab es Vorschläge für fliegende Schuhe, mit denen kurze Strecken übersprungen werden können, oder auch Haushaltsroboter, die verschiedene lästige Arbeiten in Garten und Wohnung abnehmen. Steven und Lukas Kreativität wurde bereits mit Eintrittskarten in den Elbauenkletterpark belohnt. Für alle Teams gab es ein Coaching, bei denen die Ideenpapiere von Experten analysiert wurden.
"Das ist hilfreich, weil man über einige Dinge nochmal genauer nachdenkt", meint Steven. Intensiv hatten sie sich auf das Gespräch vorbereitet und erläuterten ihr Konzeptpapier. "Wir haben während unseren Beratungen versucht, die vielfältigen Ideen herunterzubrechen auf das, was umsetzbar ist", erläutert futurego-Coach Julian Ziege.
Er war einer von fünf Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, die die Genthiner Teilnehmer berieten und Tipps zum weiteren Vorgehen gaben. Die Schüler müssen sich nun genauer überlegen, wo sie Schwerpunkte setzen. Steven und Lukas müssen nun beispielsweise ihre Zielgruppe genauer benennen und sich Gedanken über ein mögliches Marketing und den Vertrieb machen.
Am Ende steht ein zehn bis 15-seitiger Businessplan, der das eigentliche Ergebnis des Wettbewerbs sein soll. "Dann wird nicht mehr die Idee betrachtet, sondern wie schlüssig und nachvollziehbar der Plan geschrieben wurde", erklärt Ziege.
Wenn die Teams ein wenig Glück haben, werden sie nach Magdeburg eingeladen und dürfen im Sommer bei der großen Abschlussveranstaltung ihre Businesspläne vorstellen. Eine Reihe von Geldpreisen wartet auf die Schüler.
Der beste Vorschlag wird gar mit 1000 Euro prämiert.