Genthiner Sekundarschülerin erhält Auszeichnung beim Businessplanwettbewerb "futurego Sachsen-Anhalt" Linda gewinnt mit "Massage zum Mitnehmen"
Cleverer Unternehmernachwuchs ist in Genthin zu Hause. Das zeigte sich vor Kurzem bei der Siegerehrung des Businessplanwettbewerbs für Schüler in Magdeburg. Linda Stobbe und Phillip Ehrke stellten ihre Ideen vor. Für Linda gab es sogar den Siegerscheck.
Magdeburg/Genthin l Ein ungutes Gefühl beschlich Linda Stobbe, als sie vor ein paar Monaten nach dem professionellen Coaching für ihre Schüler-Geschäftsidee den Raum verließ. "Ich glaube, ihnen hat meine Idee nicht gefallen", sagte sie etwas bedrückt zu Monika Beudt, Lehrerin an der Sekundarschule "Am Baumschulenweg". Da hat sie sich wohl geirrt. Das stellte die 16-Jährige erst bei der Abschlussveranstaltung des Schüler-Businessplanwettbewerbs "futurego Sachsen-Anhalt" fest, als Moderatorin Sissy Metzschke sie plötzlich auf die Bühne bat.
200 Euro, gesponsert von der Bildungs- und Vermittlungsgesellschaft ÍMO, gab es für die Schülerfirma "Lindos". Die Idee kommt nahezu allen Berufsgruppen zugute, die viel sitzen müssen. "Es ist eine Matte, die man einfach auf jeden Sitz kletten kann", beschreibt die Zehntklässlerin. Kurz gesagt: eine Massage zum Mitnehmen.
Sie kann sich zum Beispiel die Busfahrer als künftige Kunden vorstellen. Ihre Grundidee behielt sie nach dem Coaching bei, am Businessplan hat sie nach den Tipps der Profis noch ein bisschen gefeilt. Das hat sich offenbar gelohnt.
Strahlend nahm sie ihren Scheck in Empfang. "Damit habe ich nicht gerechnet", sagt die junge Nachwuchsunternehmerin.
Nächste Erfolgsstation wird das Abitur sein, mit dem die Sekundarschülerin nach dem erweiterten Realschulabschluss beginnen möchte.
Mit auf Tour im Opernhaus Magdeburg, in diesem Jahr Veranstaltungsort der Abschlussfeier, war auch Phillip Ehrke, der den Schüler-Businessplan "Flei-Zer-kurse" eingereicht hatte. Die Geschäftsidee: "Ich möchte meinen Kunden zeigen, wie man Fleisch richtig schneidet, rollt und mariniert." Gulasch, Schnitzel und Rollbraten selbst vorbereiten schult nicht nur den Umgang mit Fleisch, sondern spart auch noch Geld. "Da die Kunden das Fleisch selbst verarbeiten", erklärt der Zehntklässler.
Eine Businessplanidee, die zwar nicht prämiert wurde, aber für die Phillip etliche Statistiken wälzte, um herauszufinden, wie viele Lehrlinge überhaupt das Fleischerhandwerk lernen. So hatte er auch einen Überblick, welcher Kundenstamm in Frage käme. Nach dem Schulabschluss wird er in Magdeburg ein Lehre als Fleischer beginnen.
Um den Unternehmernachwuchs muss man sich in Genthin also keine allzu großen Sorgen machen.