12. Sommerfest der Feldbahner in Schlanstedt: Zusammenarbeit mit Heimatmuseum Schaukeltour mit Rübenwaggon und Eigenbau-Draisine
Die Huy-Ortsteile avancieren am Wochenende einmal mehr zu heißen Tipps für Ausflügler. Gleich in mehreren Orten locken Veranstaltungen: In Anderbeck gibt es beispielsweise das beliebte Teichfest, in Eilsdorf treffen sich die Biker nach einer Harz-Ausfahrt am Teich und beim Kunstverein Röderhof öffnen sich die Türen zu den Ateliers. In Schlanstedt rollen derweil die Feldbahner ihren Schmalspur-Fuhrpark aus dem Schuppen. Dort lädt aus Anlass des 12. Feldbahn-Sommerfestes auch die Heimatstube zum Besuch ein.
Gemeinde Huy/Schlanstedt. "Da am Sonnabend und am Sonntag die Feldbahner ihr großes Sommerfest veranstalten, öffnen wir an beiden Tagen auch unsere Heimatstube und laden zum Besuch ein", wirbt Gisela Bawey als Chefin der von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Heimatvereins betriebenen Heimatstube. Die Räume in der früheren Schule im Schießwinkel 3, in der zahlreiche Exponate rund um das dörfliche Leben vergangener Tage gezeigt werden, können an beiden Tagen von 13 bis 17 Uhr besichtigt werden.
"Unter anderem zeigen wir auch die von den Feldbahnern gestaltete Eisenbahnausstellung", betont Gisela Bawey. Obendrein dürfen sich Besucher auf die aktuelle Sonderausstellung freuen. Gezeigt wird dabei anschaulich und mit vielen Exponaten untermauert das Leben und Wirken der einst in Schlanstedt ansässigen Bäcker. "Dabei konzentrieren wir uns auf den Zeitraum 1919 bis 1992", weiß die Museumschefin zu berichten.
Doch die Schau in gut 15 Ausstellungsräumen ist nur ein Aspekt, der den Besuch in Schlanstedt am Wochenende lohnenswert macht. Zum Besuchermagnet dürfte sich insbesondere die 12. Auflage des Feldbahn-Sommerfestes entwickeln. "Wie in den vergangenen Jahren haben wir auch diesmal Gastfahrzeuge anderer Bahnen eingeladen", berichtet Feldbahner Constantin Schnee. So werde morgen und übermorgen eine Eigenbau-Draisine aus Jüterborg erwartet.
An beiden Tagen wird es jeweils zwischen 10 und 18 Uhr viel Betrieb auf den schmalen Gleisen der Strube-Bahn geben. Insgesamt mehr als 50 Feldbahnloren - darunter sehr seltene Rübenwagen aus Holz - werden hinter die alten Loks gehängt und auf die rund einen Kilometer lange Strecke geschickt. "Die Mitfahrt in unseren Feldbahnzügen ist natürlich wie immer kostenlos", betont Schnee und erinnert an eine Besonderheit der Schlanstedter Feldbahn: Auch Rollstuhlfahrer sind dort zur Mitfahrt willkommen, denn eigens für sie wurde ein Waggon aufwändig umgebaut und in diesem Frühjahr in Dienst gestellt.
"Die Mitfahrt ist wie immer kostenlos"
Und nicht nur auf der Strecke zwischen dem Betriebshof der Feldbahn und dem Haltepunkt am Schießstand der Schützengesellschaft dürfte dann einiges los sein, sondern auch im Umfeld des "Hauptbahnhofs", meint der umtriebige Chef der Feldbahner. "Traditionell reisen viele Besucher unseres Sommerfestes ganz standesgemäß an", weiß Constantin Schnee und berichtet von Straßenfahrzeugen mit historischem Anstrich - angefangen beim Motorroller Schwalbe oder MZ-Motorrädern, über Trabis und Wartburgs bis hin zu manch altem Trecker oder Lastkraftwagen.
Um den Besuchern einen optimalen Überblick zu geben, starten die Fahrzeuge an beiden Tagen jeweils um 12 und um 16 Uhr zu Rundfahrten durch Schlanstedt. Spätestens dann schließt sich auch wieder der Kreis zwischen den Feldbahnern und den Mitstreitern in der Heimatstube: "An der Heimatstube und an der Burg Schlanstedt wird Station gemacht und zur Besichtigung eingeladen", skizziert Schnee die Pläne.
In der Heimatstube rückt - ganz passend zu den Feldbahntagen - am Wochenende natürlich die Modelleisenbahn in den Mittelpunkt. Eine Gastmodellbahnanlage kann dort besichtigt werden, und die Kinder können erstmalig mit der hölzernen Kinderbahn spielen.
Die Verpflegung der Gäste liegt an beiden Tagen wieder in den bewährten Händen der Feldbahner und der Frauen der Kirchengemeinde Schlanstedt. Allein das, meint Constantin Schnee mit vielsagendem Augenzwinkern, sei ein guter Grund für einen Besuch.