Kommunale Bankhäuser aus drei Kreisen verlängern ihre finanzielle Unterstützung für den Hexenstieg "Wird keinen Harzer Sparkassen-Wanderweg geben"
Wandern gehört unverändert zur beliebtesten Freitzeitbeschäftigung der Harzurlauber. Für die drei Harzer Kreissparkassen ein Grund mehr, ihren Sponsorenvertrag für den Hexenstieg zu verlängern.
Goslar/Wernigerode l 40000Euro, verteilt auf die Jahre 2012 bis 2014, lassen sich die Harzer Sparkassen aus Goslar, Osterode und Wernigerode ihr Wanderengagement kosten. Sie gehören damit weiter dem sogenannten Markting-Pool für den Harzer-Hexen-Stieg an. Dieses Zweckbündnis von derzeit 24Partnern hat es sich allein zur Aufgabe gestellt, einen der bundesweit attraktivsten Wanderwege zu fördern. Dafür steht seit 2009 jährlich ein Budget von 35000Euro zur Verfügung.
Bevor die Chefs der drei kommunalen Bankhäuser gemeinsam mit Goslars Landrat Stephan Manke (SPD) als Vorsitzenden des Harzer Tourismusverbandes die Unterschriften unter die Verträge setzten, lobten sie ausgiebig und in höchsten Tönen das Wandern.
Goslars Sparkassenchef Hermann Mehrens begründete seine Unterstützung damit, dass er hoffe, die Wanderer fühlten sich im Harz so wohl, dass sie mindestens einmal wiederkämen.
"Der Hexenstieg ist wirklich ein Harzer Qualitätsprodukt"
Ob vorstellbar sei - nach dem Vorbild des Mountainbike-Netzes und der Volksbanken - den Hexenstieg in einen "Sparkassen-Wanderweg" umzutaufen? Mehrens erteilte dieser Volksstimme-Nachfrage eine klare Absage: "Für uns steht eindeutig der Harz im Vordergrund." Thomas Toebe, Bankchef in Osterode, betonte die Qualität des rund 100Kilometer langen Weges: "Das ist wirklich ein Harzer Qualitätsprodukt." Mit einem für das eher industriell geprägte Osterode wichtigen Vorteil. Die Stadt ist ein Startpunkt für die gebirgsüberquerende Route, das locke laut Toebe, zusätzliche Urlauber. Auch Harzsparkassenchef Werner Reinhardt fand nur zustimmende Worte: "Das Positive vorweg, der Tag heute zeigt, im Harz gibt es auch Zusammenarbeit." Sein Haus sei deshalb "gern dabei", weil der Harz speziell in Sachsen-Anhalt die Tourismusregion schlechthin sei.
Als sogenannte "top trails" werden Deutschlands beste Wanderwege bezeichnet. Wie die Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes, Carola Schmidt, vor der Presse betonte, würde der Harzer-Hexen-Stieg ohne Unterstützung nicht nur der Sparkassen, auch weiterer Sponsoren und Partner nicht seit sieben Jahren zu den zwölf besten Wanderrouten zählen. Sie bezeichnete diese Zugehörigkeit "zur Elite der deutschen Fernwanderwege" als Erfolg, an dem ebenso der Harzklub mit vielen ehrenamtlichen Helfern vor allem für die Beschilderung und die Nationalparkverwaltung im Harz großen Anteil hätten.
"Millionen Deutsche wandern, der Harz liegt voll im Trend"
Dass bereits seit 2008 die Osterode-Brocken-Thale-Strecke als "Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland" zertifiziert sei, beweise, der Hexenstieg ist von den Wanderkarten nicht mehr wegzudenken, schätzte Schmidt ein. 34Millionen Deutsche sind regelmäßige Wanderer, für die Harzer Tourismuschefin ist diese Zahl einmal mehr ein Beleg dafür, dass Wandern beliebt ist, der Harz mit solchen Angeboten "voll im Trend liegt". Dass es 2013 den Hexenstieg dann seit zehn Jahren gibt, bezeichnete sie als "eine Chance für unser Marketing".