Kartoffelessen des Heimatvereins Grün-Belsdorf findet immer größeren Anklang bei Gästen aus nah und fern In Omas Unterwäsche über den Laufsteg
Der Heimatverein Grün-Belsdorf hat wieder zum großen Kartoffelessen geladen. Etliche Gäste waren gekommen, so dass die Tafel noch "angebaut" werden musste.
Belsdorf l In diesem Jahr konnte Vereinsvorsitzende Waltraud Herrmanns zur vierten Auflage des Festes so viele Besucher begrüßen, dass noch Tische und Stühle zu einer zusätzlichen Tafel geholt und gestellt werden mussten. Erfreut stellte sie fest, dass nicht nur viele Belsdorfer, sondern auch auswärtige Gäste gekommen waren, um die vielen Beilagen zur Kartoffel zu verkosten und es sich einmal so richtig schmecken zu lassen, ohne dass der heimische Herd heiß werden musste. "Und ich sehe auch ehemalige Belsdorfer", hieß sie alle willkommen.
Die Kartoffeln, beigesteuert von den Vereinsmitgliedern, waren so vielseitig wie die Beilagen. Neben dem Bamberger Hörnchen, einer kleinen, länglichen, wohlschmeckenden, alten Kartoffelsorte aus Franken gab es auch rote und lilaschalige Erdknollen zum Pellen.
Viele Gäste griffen gleich bei mehreren Sorten zu, um die Abwechslung auf dem Teller noch vielfältiger als mit den Beilagen zu gestalten.
Bei Grützwurst, Stippe, Gurken, Quark und Fisch konnten die Besucher nach Herzenslust und Appetit zugreifen. Im Angebot war auch ein litauischer Kartoffelkuchen aus Bauchfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Fett, wie Waltraud Herrmanns berichtete. Das Rezept stammt von ihrer Mutter, die es aus ihrer Heimat mitgebracht hatte.
Draußen wurden Kartoffelpuffer gebacken, die mit Apfelmus und Zucker so manchen süßen Zahn zufriedenstellten.
Zwischen dem Mittagessen und der Kaffeezeit gab es noch eine besondere Überraschung.
Der Heimatverein Grün-Belsdorf hatte eine Unterwäsche- und Nachtwäsche-Modenschau aus Omas Zeiten organisiert. "Viele Sachen haben wir von Ursel Ahrens erhalten", freute sich Waltraud Herrmanns und bedankte sich vielmals dafür, denn die historischen Kleider hat die Eickendorferin nicht nur in ihrer Wäschetruhe entdeckt, sondern auch dem Heimatverein überlassen.
Die Schürzen aus alten Zeiten, mit denen die Vereinsfrauen hinter dem Buffet standen, bildeten einen hübschen Kontrast zu den lindgrünen, modernen T-Shirts, mit denen der Verein Gemeinsamkeit symbolisiert.
Neben den Vereinsmitgliedern hatte Waltraud Herrmanns auch ihre Zwillingsschwester dazu gewinnen können, die Wäsche vorzustellen. Auf dem Laufsteg hatten nicht nur die Models ihren Spaß, auch die Besucher kamen bei den originellen Bekleidungsstücken auf ihre Kosten.