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Grenzlandlauf zwischen Niederndodeleben und Helmstedt begeistert bis heute / Sportler sind zum 20. Mal unterwegs Läufer und Radler schaffen Verbindungen

Von Constanze Arendt-Nowak 10.06.2015, 03:20

Ein besonderes Miteinander pflegen Niederndodeleber und Helmstedter Läufer seit mehreren Jahren. Zu dieser Partnerschaft gehört auch der alljährliche Grenzlandlauf zwischen beiden Orten.

Niederndodeleben/Helmstedt l Mit besten Wünschen von der Bürgermeisterin der Hohen Börde, Steffi Trittel, gingen Läufer und Radfahrer aus Niederndodeleben, den umliegenden Orten und Helmstedt am Sonnabend gemeinsam auf Tour. Bei ihrem 20. Grenzlandlauf wollten sie wieder einmal ihre Partnerschaft pflegen und eine Tradition fortschreiben. Zwölf Läufer und 28 Fahrradfahrer gingen auf die Strecke. Am Ziel ergab das eine Laufstrecke von 330 Kilometern und eine Fahrradstrecke von 1188 Kilometern.

Der 20. Grenzlandlauf gab den Läufern und Radlern aber auch Gelegenheit, sich an die Anfänge zu erinnern und die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. So wurde der Grundstein für den Grenzlandlauf am 19. Mai 1990 gelegt. Wie sich Christa Bensch von der Niederndodeleber Laufgruppe Börde erinnerte, sollte an diesem Tag eine Stafette zum Turnfest in Dortmund stattfinden, um die Menschen aus Ost und West zusammenzuführen. Orientierungsläufer aus Magdeburg ließen vergeblich auf sich warten, so dass Läufer aus Niederndodeleben einsprangen und 44 Kilometer bis nach Helmstedt liefen. Die Grenze zwischen Ost und West war erst kurz vorher geöffnet worden, was zusätzliche Unsicherheiten brachte.

Doch es ging alles gut und so kamen Roland Bartels und Christa Bensch auf die Idee, selbst so einen Lauf zu organisieren. In der Vorbereitung wurden verschiedene Feldwege abgefahren, um eine ideale Strecke zu finden. Damals - 1993 - waren die Wege noch nicht so gut ausgebaut wie heute. Es folgte eine kurze Pause, ehe die Grenzlandläufe ab 1997 jedes Jahr fortgeführt wurden. 1998 war erstmals ein Läufer aus Helmstedt dabei und die Läuferschar wuchs. Der Helmstedter Wolfgang Henze band sich ab 1999 mit in die Organisation ein.

Ein weiteres markantes Datum in der Chronik der Grenzlandläufe war der 24. Mai 2003. Damals startete der erste Lauf in umgekehrter Richtung, also von Helmstedt nach Niederndodeleben. "Auf diese Idee sind wir gekommen, weil wir den Eindruck hatten, dass es nach Helmstedt immer bergauf geht. Außerdem hatten wir meistens Westwind, der es uns schwer machte", blickte Christa Bensch zurück. Doch die Rechnung ging nicht auf und so wird seitdem Jahr für Jahr die Richtung gewechselt, aber stets an der Tradition festgehalten. "Mittlerweile sind bei den 20 Läufen 8000 Kilometer laufend und etwa 12000 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt worden", bilanzierte Christa Bensch. Um die Organisation der Läufe kümmern sich heute Birgit Mühlenberg von der Niederndodeleber Laufgruppe sowie Holger Hoppe und Dennis Bauwe aus Helmstedt.

In Helmstedt ging der Lauf mit einer Auswertung beim Essen im Schützenhaus zu Ende. Allerdings fehlte dabei der Helmstedter Norbert Zühlke, der kurz vor dem Ziel schwer gestürzt war. Obwohl auch dieser Lauf anstrengend wie immer war, wird es wohl auch im kommenden Jahr eine Neuauflage geben.