Radelnde Markgrafen, Entenrennen und Kartoffeln schälen

Weferlingen (cbo). Wo kann man Markgrafen begrüßen, die auf dem Tandem unterwegs sind? Wo kann man Plasteenten auf der Aller auf eine grandiose Tour schicken? Wo kann man testen, wie gut man Kartoffeln schält? Wo kann man ganz verschiedene chromblitzende Oldtimer bestaunen? Wo kann man selbst Kräutersalz und Lavendelzucker herstellen? Wo kann man sehr anschaulich viel über das Leben der Vorfahren dazulernen? Und wo wird dazu noch jede Menge Unterhaltung, viel Essen und Trinken und Treffen mit alten Bekannten garantiert? Alljährlich in Weferlingen am Tag des offenen Denkmals. Denn hier öffnen nicht nur das Heimat- und Apothekenmuseum und die evangelische Kirche St. Lamberti, sondern auch zahlreiche Geschäfte im Ortskern. Vereine und Bürger beteiligen sich daran, den Ort zu einer bunten Festmeile werden zu lassen, um so auch auf das Leben in denkmalgeschützten Häusern aufmerksam zu machen.

Heike Peters bekam viel Lob von den Gästen. Sie hatte die Rüstung an ihrem Haus mit alten Möbeln und Gebrauchsgegenständen dekoriert. Riesenspaß hatten kleine und große Gäste beim Entenrennen auf der Aller, das der Händlerverein in Regie hatte. Als erste schwamm die Plasteente Nr. 215 von Jens und Anita Günther ins Ziel. Günthers gewannen damit den Wanderpokal.

Antje Heideck hatte mit Freunden verschiedene Wettbewerbe vorbereitet, die sich um die Kartoffel drehten, die im 19. Jahrhundert an Bedeutung als Nahrungsmittel gewann. Thema des Denkmaltages war "Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert".

Am geschicktesten beim Kartoffelschälen waren übrigens Männer. Dietmar Keil schälte mit 90 Zentimetern die länge Kartoffelschlange, Margret Marquardt folgt mit 80 und Jens Cherubim mit 79 Zentimetern. Den Inhalt eines Kartoffelsacks konnte Kerstin Temme am besten schätzen, das Gewicht eines Kartoffelkorbs Annemarie Post. Uwe Matthies kam beim Schätzen dem Kartoffelmehlanteil eines Brotes am nächsten. Beim Kegeln gewann Jürgen Schnierling (22 Holz), vor Ralf Neubauer (21) und Michael Rahn (16).