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Neues Gerätehaus ist gerichtet

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 07.07.2015, 16:38

Fischbeck l Wird sonst von morgens bis abends auf der Baustelle des Fischbecker Feuerwehr-Gerätehauses gearbeitet, so fiel gestern ausnahmsweise schon um 14 Uhr der Hammer. Denn der Bau ist so weit vorangeschritten, dass der Zimmerer dem Dach die Richtkrone aufsetzen konnte.

"Wenn das Haus fertig ist, werde ich Mitglied der Jugendwehr!" Das steht für den zehnjährigen Maximilian Rente fest. Schließlich sind auch sein Eltern und sein Opa aktive Feuerwehrleute. "Schön, noch das neue Haus zu erleben", freut sich Herbert Rente. Ob er dann wie jetzt angekündigt tatsächlich in Feuerwehr-Rente geht, bleibt abzuwarten. Denn in dem neuen Objekt als Ersatz für das nach der Flut abrissreife Haus wird die Arbeit sicher endlich wieder Spaß machen. Dem ist sich auch der neue Ordnungsamtsleiter Ringhard Friedrich sicher. Als Kreisbrandmeister weiß er den Bau besonders zu schätzen. "Ich freue mich für Fischbeck. Hier entsteht ein den Vorschriften und den Anforderungen der Unfallkasse entsprechendes Gebäude, das man getrost mit Stolz vorzeigen kann."

Das bestätigt Bürgermeister Bodo Ladwig. "Nach etlichen Rückschlägen am Anfang konnten wir auch Dank des Entgegenkommens von Familie Scherenberg hier das Gerätehaus errichten." Und Verbandsbürgermeister Bernd Witt sagt, dass "wir auf einem guten Weg sind, alle Flutschäden zu beheben. Die Fischbecker Wehr ist das Pseudonym für den Wiederaufbau." Es werde auch ein Zentrum für die Qualifikation aller Kameraden der Region sein.

Wehrleiter André Köppe, der sich wie viele Kameraden gestern Nachmittag frei genommen hatte, "denn wann erlebt man so einem Ereignis schon mal", ist froh, dass jetzt Richtfest ist. Weil es anfangs wegen der Grundstücksangelegenheiten nicht voran ging, musste das Bauamt ihn immer wieder vertrösten. Doch nun ist er zuversichtlich, dass das Versprechen ? Einzug bis Weihnachten ? gehalten wird.

Planer Michael Wege ist da guter Dinge. "Die Schönhauser Firma Schulz-Bau arbeitet vorbildhaft und hält trotz zusätzlicher Arbeiten beim Bodenaustausch die Termine." Schon heute fangen die Dachdecker an, zunächst den Sozialtrakt für das Eindecken vorzubereiten. Die Fahrzeughalle bekommt etwas später gedämmte Elemente als flaches Dach. Ab 20. Juli ist der Elektriker im Haus, im August kommen die Fenster rein und dann werden die Wände verputzt.

Knapp eine Million Euro kostet der Bau des zweiteiligen Objektes, komplett finanziert über Wiederaufbaumittel.