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Plötzlicher Todesfall bringt Familie in Not / Freundin schickt Bewerbung an "Zuhause im Glück" Showfinale: Tränenreicher Einzug in Seehausen läuft 2014 im TV

Von Sabrina Trieger 05.10.2013, 03:17

Seehausen l Großer Bahnhof herrscht in der Kleinen Feldstraße in Seehausen. Die Kapelle aus Klein Oschersleben spielt fröhlich auf. Zwei Kamerateams pendeln vor einer jubelnden Menschentraube hin und her. Die Aufnahmeleiterin gibt lautstark letzte Regieanweisungen. "Bitte alle nochmal jubeln", ruft sie in die Menge, die gern mitspielt.

Das Showfinale von "Zuhause im Glück" beginnt. Zwölf Handwerker haben eine Woche lang im Haus von Sabine Kiehlhöfer (51) gewirbelt. Zum Abschluss der Dreharbeiten steht nun die große Schlüsselübergabe mit den Moderatoren Eva Brenner und Daniel Kraft an.

Während nun die ebenfalls unter dem Kommando "Jubel" vom Publikum begrüßten Bauexperten vor dem Einfamilienhaus auf die dreiköpfige Familie warten, stoppt der Kameramann vor Anja Hosenthien. Die 37-Jährige hat Blumen dabei und eine "Herzlich Willkommen"-Buchstabenkette verteilt. Sie ist diejenige, die das Handwerkerteam in die Bördegemeinde gelotst hat. "Im April habe ich die Familie bei dem TV-Format angemeldet und eine Zusage erhalten", erzählt die Tipp-Geberin.

Ein Architekt, der sich die Bausubstanz vorab persönlich angesehen hatte, gab letztendlich für den Dreh "grünes Licht". "Im Haus gab es keine Heizung, lediglich einen kleinen Ofen. Die drei hätten hier während der Wintermonate niemals wohnen bleiben können", erklärt die Seehäuserin, die seit knapp zehn Jahren mit Sabine Kiehlhöfer befreundet ist. "Nachdem im Februar ihr Mann Uwe (46) während eines Montageeinsatzes in China ganz plötzlich verstorben ist, war mir klar, dass der kleinen in Not geratenen Familie dringend geholfen werden muss", erzählt Anja Hosenthien. Während des Interviews wird im Hintergrund noch schnell ein Briefkasten angeschraubt, ein Gabelstapler hievt Kinderzimmermöbel ins Obergeschoss.

Auch Innenarchitektin Eva Brenner, die die RTL-II-Doku-Soap seit 2005 moderiert, bestätigt: "Die Bausubstanz des Hauses, Baujahr 1910, war in einem sehr schlechten Zustand."

Gut hingegen ist die Stimmung, als ein auf Hochglanz polierter Opel-Oldtimer in die Straße einbiegt. Peter Lott aus Stendal chauffiert im Auftrag des Senders die zu überraschende Familie in seinem 79 Jahre alten Schmuckstück über die marode Buckelpiste Richtung Haustür. Der Spielmannszug spielt, die Schar schenkt Beifall.

Unter Tränen steigt die 51-Jährige mit ihren beiden Töchtern Justine (10) und Jill (15) aus dem Mobil. Sie fällt ihrer ältesten Tochter Christiane (28), die bereits eine eigene Wohnung hat, und ihrer besten Freundin Anja in die Arme. Ihre Jüngste klammert sich aufgelöst an ihr Stofftier, verteilt Minuten später verschüchtert kleine Rosen als Dankeschön an die Handwerker. Jill sucht indes in dem ganzen Trubel tränenüberströmt ihren Freund. Die Wiedersehensfreude ist groß. Schließlich war die Familie während der Dreharbeiten der TV-Dokumentation eine ganze Woche lang in einer Pension nahe Neindorf untergebracht.

Doch bis die drei endlich ihre neugestalteten vier Wände bestaunen dürfen, müssen sie sich noch etwas gedulden. Der Münchner Architekt Daniel Kraft spricht bei der Schlüsselübergabe laut das aus, was viele Zuschauer während der 90-minütigen Wartezeit schon längst vermutet haben: "Wir sind leider nicht rechtzeitig fertig geworden." Der "Einzug in ein neues Leben", mit dem das TV-Format wirbt, zieht sich. Gedreht wird aufgrund der Verzögerung bis in die späten Abendstunden hinein. Die Frage welche Summe die Produktionsfirma in den Hausumbau gesteckt hat, bleibt offen. Genauso wie die nach dem Sendetermin. Die zehnte Staffel laufe erst nächstes Jahr an, erklärt der Teamleiter.