Falkenberger können mit ihrem Know-how bei der Erforschung des Wasserhaushaltes helfen Brasilianer kooperieren mit Altmärkern
Weitgereiste Gäste konnte das Team um Prof. Dr. Ralph Meißner vor wenigen Tagen im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Falkenberg begrüßen.
Falkenberg l Im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Forschung finanzierten Projektes kam es zu einem Treffen zwischen dem brasilianischen Wissenschaftler für Hydrologie, Professor Dr. Adilson Pinheiro, sowie seinem Begleiter Dr. Vander Kaufmann von der brasilianischen Hochschule in Blumenau und den Experten des UFZ unter Leitung von Prof. Dr. Ralph Meißner in Falkenberg.
Bei dieser bilateralen Kooperation in Bildung und Forschung geht es um eine nachhaltige Planung der Wasserversorgung für die Entwicklung der Regionen Santa Maria und Blumenau in Südbrasilien.
Lysimeter sind nicht gleich Lysimeter
Deshalb wurden in diesen Regionen zur Bemessung der Komponenten für die Wasserbilanz Lysimeter (Geräte zur Erforschung des Bodenwasserhaushaltes und des Stofftransportes im Erdreich) installiert. Diese erlauben aber nur eine direkte Messung des Oberflä chen-und Sickerwasserabflusses. Bei den Geräten in Falkenberg geschehen die Messungen durch sehr genaue Wägungen. Damit besteht die Möglichkeit, neben der Verdunstung von Wasser durch die Pflanzenwelt und von der Bodenoberfläche auch weitere relevante hydrologische Parameter wie Tau, Nebel und Reif zu erfassen.
Dieses Verfahren ist genauer, aber auch teurer als das in Brasilien mit Messsonden angewendete. Ziel des Projektes ist es, die Genauigkeit der Sondenmethode mit der Wägung zu vergleichen. Weiter ist vorgesehen, die im UFZ entwickelte innovative Lysimetertechnik vorzustellen und Exportchancen nach Brasilien auszuloten.