Schulplanung: Aus für Estedt fast besiegelt
Salzwedel (me) l Die Grundschullandschaft im Altmarkkreis wird voraussichtlich schon im kommenden Jahr um einen Standort ärmer. Die Grundschule Estedt erfüllt dann mit nur 51 Kindern die Mindestschülerzahl von 52 nicht mehr. In der mittelfristigen Schulentwicklungsplanung des Altmarkkreises, die der Bildungsausschuss gestern Abend einstimmig zum Beschluss an den Kreistag empfohlen hat, ist eine Aufgabe des Standortes zum Schuljahr 2014/2015 vorgesehen.
Allerdings soll Anfang nächsten Jahres an bestimmten Stichtagen die Schülerzahl überprüft werden. Sollte sich ergeben, dass sie anwächst, könnte die Schule noch ein oder auch mehrere Jahre erhalten bleiben, erklärte Schul- und Kulturamtsleiter Ulrich Mußbach. Spätestens im Jahr 2017 wäre definitiv Schluss, dann ist eine Mindestschülerzahl von 60 die Landesvorgabe. Laut Prognose hätte Estedt dann nur 46 Schüler.
Der Gardeleger Stadtrat hatte zwar eine Schließung der Schule mehrheitlich abgelehnt, aber auch keine Änderung der Einzugsbereiche zugunsten des Standortes beschlossen. Ausschussmitglied Norbert Hundt bezeichnete die Entscheidung gestern als "salomonisch".
Alle anderen Grundschulen im Kreis sind in der mittelfristigen Planung, die bis 2018/2019 reicht, gesichert. Im Gegensatz zum ersten Entwurf des Schulentwicklungsplanes hat die Grundschule in Brunau eine Zukunft, ohne die Standorte in Fleetmark und Apenburg zu gefährden, deren Einzugsbereiche zugunsten Brunaus geändert worden sind, wie Mußbach erklärte.
Ein "Wackelkandidat" bleibt auf längere Sicht die Grundschule in Kusey. Dort beträgt die Schülerzahl laut Prognose im Jahr 2018/2019 57 Kinder. Ihr Standort wird dann vom Kreis unter dem Vorbehalt angezeigt, dass die Stadt Klötze als Träger zur Stabilisierung der Schülerzahlen die Einzugsbereiche zugunsten von Kusey ändert.