Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr auf Suche nach Lecks / Entwarnung nach zwei Stunden Gasalarm beim Optiker ohne Folgen
Sirenenalarm am Donnerstag um 9.23 Uhr in Arendsee: Die Optikermeisterin Ullerich meldet Gasgeruch an der Friedensstraße. Sechs Feuerwehrleute rücken an. Die Polizei sperrt die Fahrbahn ab. Nach zwei Stunden Entwarnung: Die Messgeräte der Avacon zeigen keine Werte an.
Arendsee l "Aber ich rieche das Gas noch, ich habe Angst, mir ist übel", sagte die Optikermeisterin Karin Ullerich, nachdem gestern kurz nach 11.30 Uhr die Feuerwehr und die Mitarbeiter der Avacon wieder abrückten. Sie hatten jedoch trotz fieberhafter Suche nach der Ursache des Gasgeruchs in der Friedensstraße 90 und der benachbarten Gaststätte keine Lecks in der Leitung entdeckt.
Dass es aus den Gullis beispielsweise nach Gas rieche, liege am Methan aus der Abwasserkanalisation, erklärte einer der Avacon-Mitarbeiter. Sie empfahlen der besorgten Frau, sich ans Ordnungsamt zu wenden.
Auch die Kontaktbeamten Polizeioberkommissar Andy Winkler und Hauptmeister Dirk Kiesche, die die Friedensstraße und die Bahnhofstraße im gefährdeten Bereich abgesperrt hatten, zogen sich zurück. Die herbeigerufenen Rettungssanitäter der Johanniter Unfallhilfe konnten unverrichteter Dinge abfahren.
Erst nach allen anderen Kräften rückten auch die Kameraden der Arendseer Feuerwehr ab. Sie waren um 9.23 Uhr von der Leitstelle in Stendal alarmiert worden. Dort hatte Ullerich zuvor den von ihr festgestellten Gasgeruch angezeigt. Unter Führung von Einsatzleiter Christian Hinze waren sechs weitere Kameraden im Einsatz.
Nach einer ersten Begutachtung gingen die Atemschutzgeräteträger Tabea Schumacher und Torsten Lüge mit voller Ausrüstung ins Haus Nummer 90 und untersuchten es vom Dachboden bis zum Keller. "Wir konnten nichts feststellen", ließen sie verlauten. Doch Klempnermeister Sven Stamler maß mit seinem Messgeräte 3 parts per millions (ppm), die Maßeinheit für solcherart Belastungen. "Das ist nur ein ganz geringer Wert im unteren Skalabereich", wusste Lüge. Zusammen mit Willy Born, Thomas Köhrich und Marek Weiß kontrollierten sie dann die benachbarte Gaststätte, aus der es auch verdächtig nach Gas roch. Aber auch dort stellte sich bald heraus: Fehlanzeige.
Deshalb gab es nach zwei Stunden Entwarnung. Die Straßensperrung wurde aufgehoben. Die Bewohner der umliegenden Häuser, Ladeninhaber und Sparkassenmitarbeiter atmeten erleichtert auf. Niemand musste evakuiert werden.