1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Kurt Gabriel macht weiter

Binder Ortschaftsrat wählte Ortsbürgermeister bis 2019 Kurt Gabriel macht weiter

Von Helga Räßler 18.06.2015, 03:11

Nach sieben Jahren Amtszeit ist Bindes Ortsbürgermeister Kurt Gabriel erneut gewählt worden, diesmal vom Ortschaftsrat und nur bis 2019. Dann ist Kommunalwahl, und nur in Orten mit mehr als 300 Einwohnern gibt es noch Räte, ansonsten Ortsvorsteher.

Binde/Sanne l Zwei der Binder Ratsmitglieder waren am Dienstagabend entschuldigt, und so wählten nur die drei Anwesenden Antje Ryll, Simone Radtke und Andreas Beinroth den neuen Ortsbürgermeister: Der bisherige Amtsinhaber Kurt Gabriel erhielt das einstimmige Vertrauen. Er soll bis 2019 agieren. Ebenso sein Stellvertreter Andreas Beinroth, der aber ohnehin noch bis dahin im Amt ist.

Joachim Mikolajczyk erhielt Votum in Sanne

"2019 stehen dann die nächsten Kommunalwahlen an, bei denen aber nur noch in Orten mit mehr als 300 Einwohnern ein Rat gewählt wird", erklärte Gabriel. Ansonsten gebe es dann Ortsvorsteher.

Das bestätigte gestern auf Nachfrage auch Sannes ehrenamtlicher Ortschef Joachim Mikolajczyk. Er war am Vorabend ebenfalls innerhalb seines Rates wieder gewählt worden. Seine Stellvertreterin Annett Schützel ist erst vor zwei Jahren gewählt worden und somit ohnehin bis 2019 im Amt.

"Bei uns gibt es dann keinen eigenen Ortschaftsrat mehr, es sei denn, wir schließen uns mit anderen kleinen Orten zusammen und wählen dann einen gemeinsamen Rat", so Mikolajczyk. Darüber sei zwar informiert, aber noch nicht konkret diskutiert worden.

Nur in Fleetmark, Kleinau und Leppin könnte die Bevölkerungszahl ausreichen für ein eigenes Gremium. Aber auch in den Ortsteilen wie Rademin, wo heute eine Wahl ansteht, oder Kaulitz, wo sich Amtsinhaber Horst Bretschneider zur Wahl stellte, wird es in vier Jahren keine eigene Kommunalvertretung mehr geben, sondern einen Ortsvorsteher.

Ob der dann die Interessen der Ortsteile im Stadtrat der Einheitsgemeinde ausreichend durchsetzen kann, bezweifeln einige der heute Verantwortlichen.

Schon jetzt fühlen sich Dörfer zu kurz gekommen

Schon jetzt hagelt es Kritik, dass die Dörfer zum Beispiel bei Investitionen oder Unterhaltungsmaßnahmen zu kurz kommen. Das war auch am Dienstag in Sanne so. Die Sauberkeit der Fahrbahnen und die Grünpflege werde durch den Wirtschaftshof nicht ausreichend gewährleistet, hieß es.

In Binde kritisierte Günther Helle während der Einwohnerfragestunde, dass der Gehweg vor seinem Grundstück sich abgesenkt habe und schadhaft sei. Er sei deshalb schon seit Wochen mit Warnbaken abgesperrt. Er forderte eine schnelle Reparatur. Kurt Gabriel versprach, in der Verwaltung Druck zu machen.

Und in Sachen Blitzableiter wollen die Binder Aufklärung von der Verwaltung über die unterschiedliche Kostenhöhe für die Installationen am Dorfgemeinschaftshaus und der Kindertagesstätte haben. "Wieso soll die eine Anlage über 3000 Euro und die andere nur 1400 Euro kosten?", wunderte sich nicht nur Simone Radtke.