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Mit Fertigbädern an die Spitze

Von Arno Zähringer 10.07.2015, 18:41

"Wir wollen weiter wachsen, aber nicht auf Teufel komm raus." So lautet das Ziel Dietrich von Grubens. Denn der Markt mit Fertigbädern boomt.

Salzwedel l Hochwertige, individuelle und designorientierte Bad-Systeme in großen Auflagen umzusetzen - dieses Konzept hat die Deba Salzwedel in Deutschland zum Marktführer gemacht. Doch auch in "Europa und weltweit zählen wir zu den Großen am Markt", sagt Dietrich von Gruben, Geschäftsführender Gesellschafter. Und Geschäftsführer Henrik Dinesen ergänzt: "Die Auftragsbücher sind voll." Und zwar dermaßen, dass das momentan rund 180 Köpfe zählende Team um die Geschäftsführung an der Grenze dessen angelangt ist, "was wir leisten können". Auch deshalb hofft von Gruben, bis Ende des Jahres noch mindestens 20 freie Stellen besetzen zu können. Lieber wären ihm allerdings noch mehr.

Die Deba, die in diesem Jahr bereits 295 Bäder für die Berliner Charité im Wert von rund 2,2 Millionen Euro geliefert hat, ist momentan in England, speziell in London, dick im Geschäft. Allein im Wohnungsbau beim Battersea-Kraftwerk, dessen Silhouette als LP-Cover des legendären Albums "Animals" von Pink Floyd diente, werden 1363 Bäder in Salzwedel gefertigt. Das Auftragsvolumen umfasst 21 Millionen Euro. Mehrere tausend Fertigbäder könnten noch kommen und Henrik Dinesen ist zuversichtlich, auch in den kommenden Jahren den Zuschlag für das Projekt zu bekommen. Denn die Deba setzt auf die Strategie, mit den Kunden langfristig zusammenzuarbeiten und Projekte über mehrere Jahre hinweg umzusetzen. Kontinuität und eine dauerhafte Auslastung mit Aufträgen seien wichtiger als bloßes Wachstum. Außerdem setzt das Unternehmen, das in Koszalin in Westpommern einen weiteren Standort hat, auf Qualität. Die müsse vorhanden sein, um die individuellen Wünsche der Kunden erfüllen zu können - für den Marktführer und Qualitätsführer im hochwertigen Fertigbadsegment eine Notwendigkeit, sagt Georg von Gruben, Assistent der Geschäftsführung.

2010 konnte laut Dietrich von Gruben und Henrik Dinesen die damals insolvente Deba durch neue Investoren aus der wirtschaftlichen Talsohle herausgeführt werden. Seit 2013 gehen die Zahlen bei den Mitarbeitern und der Umsatz nur noch in eine Richtung - nach oben. Auch durch die weiteren Standbeine im Hotel- und Gesundheitsbereich. So kamen die Bäder fürs Hilton in Frankfurt oder das Motel One in Magdeburg aus Salzwedel.