Neun Mitarbeiter von Flontech ärztlich betreut - keine ernsten Verletzungen Explosion am Schmelzofen - Schaden liegt bei 250000 Euro
Biere. Gestern Morgen um 7.08 Uhr explodierte in Biere ein Schmelzofen in der Firma Flontech. Kurz zuvor war der industrielle Ofen mit teflonartigem Granulat beschickt worden. Bei der Explosion direkt wurde kein Mitarbeiter der seit Februar vergangenen Jahres im Gewerbegebiet Am Schiens ansässigen Firma verletzt. Als jedoch vier Mitarbeiter in der Halle nachschauen wollten, was passiert war, erlitten sie vermutlich eine Rauchgasvergiftung. Darum wurden sie für 48 Stunden in das Klinikum Schönebeck zur Beobachtung eingeliefert. Insgesamt wurden neun Mitarbeiter ärztlich betreut.
Feuerwehr löscht bis Mittag den Brand
Die Feuerwehr Biere, die von Kameraden aus Welsleben und Schönebeck unterstützt wurde, bekämpfte bis zum Mittag das Feuer in der Halle von Flontech. Wie Ordnungsamtsleiter Bernd Möhring, der vor Ort war, mitteilte, wurden durch die Polizei mit spezieller Technik die Arbeitsanzüge der Mitarbeiter gereinigt.
Unter dessen hat die Polizei die Ermittlungen zur Explosionsursache aufgenommen. Fest steht bisher nur, dass der Ofen kurz vor der Explosion mit Granulat beschickt worden war. Ob ein technischer Fehler Auslöser war, konnte gestern Nachmittag noch nicht bestätigt werden. "Wir haben gemeinsame Ermittlungen mit dem Landesamt für Arbeitsschutz eingeleitet", teilte Andreas Pretzlaff, Revierkommissariatsleiter von Schönebeck mit.
Der zunächst mit 500000 Euro bezifferte Schaden wurde durch die Geschäftsführung von Flontech nach unten korrigiert. "Der reine Sachschaden belaufe sich auf 250000 Euro", erklärte Pretzlaff.
Insgesamt arbeiten 24 Mitarbeiter bei Flontech. Die Firma stellt aus Polytetrafluorethylen (PFTE) Pulver für Dichtungen her, die vor allem in der Autoindustrie gebraucht werden, her. PFTE ist unter anderem im Haushalt als Teflon bekannt.
"Unsere Produktion läuft trotz des Vorfall weiter. Wir sind froh, dass keinem unserer Mitarbeiter etwas Ernstes passiert ist", erklärte Ingrid Dunse, deren Mann Siegfried Geschäftsführer von Flontech ist.